Brennpunkte

Jugendliche aus Hessen sollen rechtsextremen Anschlag geplant haben - Anklage

  • AFP - 28. November 2025, 10:07 Uhr
Bild vergrößern: Jugendliche aus Hessen sollen rechtsextremen Anschlag geplant haben - Anklage
Justitia
Bild: AFP

Weil sie einen rechtsextremistischen Anschlag geplant haben sollen, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Anklage gegen drei Jugendliche aus Hessen erhoben.

Weil sie einen rechtsextremistischen Anschlag geplant haben sollen, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main Anklage gegen drei Jugendliche aus Hessen erhoben. Ihnen wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat vorgeworfen, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Als Hauptangeklagter gilt ein 17-Jähriger. Er soll seit Anfang 2023 ein ausgeprägtes antisemitisches und rechtsextremistisches Weltbild haben. 

Deswegen soll er den Entschluss gefasst haben, Menschen, die nicht seinem Weltbild entsprechen, zu bekämpfen. Laut Anklage habe er sich Wissen zur Herstellung von Sprengstoff angeeignet, entsprechendes Material besorgt und Sprengstoff hergestellt. Er habe eine Umstrukturierung der Gesellschaft angestrebt. Dafür habe er tödliche Gewalt einsetzen wollen.

Zwischen September 2024 und März 2025 soll er Sprengstoff und eine Schusswaffe in einem Wald nahe seines Elternhauses getestet haben. Bei einer Durchsuchung wurden zahlreiche Materialien zur Sprengstoffherstellung sowie Waffen beschlagnahmt. Mit seinem Wissen sei es ihm möglich gewesen, hochexplosiven Sprengstoff herzustellen.

Ihm werden neben der Anschlagsplanung unter anderem Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz und das Waffengesetz sowie Volksverhetzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in 25 Fällen vorgeworfen. Der 17-Jährige sitzt seit April in Untersuchungshaft.

Bei den anderen Angeklagten handelt es sich um einen 15-Jährigen und einen 18-Jährigen. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft Beihilfe zur Anschlagsplanung vor. Der 15-Jährige soll den Hauptangeklagten bei der Testung des Sprengstoffs in vier Fällen begleitet und seine ideologischen Ansichten geteilt haben. 

Der 18-Jährige soll den Hauptangeklagten durch den Kauf von Materialien zur Sprengstoffherstellung unterstützt haben. Die Staatsanwaltschat erhob Anklage vor dem Amtsgericht Limburg. Sie regte aber wegen der umfangreichen Vorwürfe an, die Sache dem Landgericht vorzulegen.

In dem Verfahren wird auch gegen den Vater des 17-Jährigen unter anderem wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Sein Verfahren wurde aber abgetrennt, gegen ihn wird nun gesondert ermittelt. Hinweise auf eine gemeinsame Tatbegehung von Vater und Sohn hätten sich nicht ergeben. Der Vater wurde zwischenzeitlich aus der Haft entlassen.

Weitere Meldungen

Wagenknecht: Wahlausschuss lehnt BSW-Einspruch gegen Bundestagswahlergebnis ab

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist mit seiner Forderung nach einer Neuauszählung der Bundestagswahl offenbar vorerst gescheitert. Der Wahlprüfungsausschuss des Bundestags

Mehr
Trump will nach Tod von Nationalgardistin Migration aus "Dritte-Welt-Ländern" stoppen

Nach der von einem afghanischen Angreifer verübten Attacke auf zwei Nationalgardisten in Washington hat US-Präsident Donald Trump eine weitere Verschärfung seiner

Mehr
Fünf Tote in Reutlingen: Obduktionsergebnis bestätigt Schüsse

Die Polizei in Reutlingen hat neue Ermittlungsergebnisse zu dem innerfamiliären Tötungsdelikt mit fünf Toten bekannt gegeben. Laut dem Obduktionsergebnis erschoss der für die

Mehr

Top Meldungen

Arbeitslosenzahl steigt im November im Vorjahresvergleich

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - Die Arbeitslosenzahl in Deutschland hat im November im Vorjahresvergleich erneut zugelegt. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag in

Mehr
Billige Energie lässt Importpreise weiter sinken

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Importpreise in Deutschland waren im Oktober um 1,4 Prozent niedriger als im letzten Jahr. Das teilte das Statistische Bundesamt am

Mehr
Deutlicher Anstieg der Reallöhne im dritten Quartal

Die Reallöhne sind im dritten Quartal deutlich gestiegen. Nominal stiegen die Löhne um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal - bei einer Inflationsrate von 2,3 Prozent,

Mehr