Politik

Ex-Präsident Wulff: Merz' "Stadtbild"-Äußerung ist absolut missglückt

  • AFP - 23. November 2025, 16:47 Uhr
Bild vergrößern: Ex-Präsident Wulff: Merz' Stadtbild-Äußerung ist absolut missglückt
Altbundespräsident Wulff
Bild: AFP

Der frühere Bundespräsident Christian Wulff hat Bundeskanzler Friedrich Merz für dessen 'Stadtbild'-Äußerung kritisiert. Diese Aussage sei 'absolut missglückt', sagte Wulff der 'Neuen Osnabrücker Zeitung'.

Der frühere Bundespräsident Christian Wulff hat Bundeskanzler Friedrich Merz (beide CDU) für dessen "Stadtbild"-Äußerung kritisiert. Diese Aussage sei "absolut missglückt", sagte Wulff der "Neuen Osnabrücker Zeitung" laut Vorabmeldung vom Wochenende. "Es wäre hilfreich, wenn der Bundeskanzler das irgendwo sagen würde."

Da, wo es Probleme mit Migration gebe, müssten sie gelöst werden. "Aber einer Gruppe die Probleme zuzuschieben und den Eindruck zu erwecken, dann seien sie gelöst, halte ich für falsch und gefährlich." Wulff forderte eine Versachlichung der Debatte. Die Deutschen dürften nicht zulassen, "dass Politiker sagen: Wir haben drei Probleme in Deutschland: Migration, Migration, Migration." So etwas gieße Öl ins Feuer.

Merz hatte mit seinen Äußerungen zu einer nach seiner Auffassung problematischen Auswirkung von Migration auf das "Stadtbild" kürzlich eine lebhafte Debatte ausgelöst. Ihm wurden unter anderem Diskriminierung und Rassismus vorgeworfen. Mehr als 60 Frauen aus Kunst, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft forderten den Kanzler in einem offenen Brief auf, sich verstärkt für die Sicherheit von Frauen einzusetzen und kritisierten dessen Äußerungen zu den sich unsicher fühlenden "Töchtern".

"Wir dürfen Menschen, die zu uns kommen, nicht immer als Fälle für Kriminalität oder soziale Sicherungssysteme problematisieren", fuhr Wulff in der "NOZ" fort. "Wir müssen sie für unsere Vereine, für unsere Parteien, für unsere Verfassung, für unsere Wirtschaft, für unser Land gewinnen." Deutschlands Wirtschaft würde ohne Zuwanderung kollabieren.

Weitere Meldungen

New Yorker Bürgermeister Mamdani sieht Trump weiterhin als Faschisten

Nach ihrem betont versöhnlichen Treffen im Weißen Haus hat der künftige New Yorker Bürgermeister Zohran Mamdani bekräftigt, dass er US-Präsident Donald Trump weiterhin als

Mehr
Berliner SPD-Vorsitzende treten zurück

Die beiden Berliner SPD-Vorsitzenden treten zum Monatsende zurück. Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel informierten darüber am Sonntag den geschäftsführenden

Mehr
Rentenstreit belastet weiterhin Koalition - Grüne legen eigene Vorschläge vor

Im koalitionsinternen Streit über die Rente zeichnet sich weiter keine Lösung ab. CSU-Chef Markus Söder forderte am Wochenende eine "schnelle Lösung", denn: "Der öffentliche

Mehr

Top Meldungen

SPD will Deutschland wieder zur "Apotheke der Welt" machen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die SPD will wieder mehr Arzneimittelproduktion nach Deutschland zurückholen und damit Lieferengpässe verhindern helfen sowie Arbeitsplätze

Mehr
Verbraucherzentralen befürworten digitalen Euro

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die deutschen Verbraucherzentralen sprechen sich für die Einführung eines digitalen Euro aus - also eines elektronischen Pendants zum

Mehr
Linke fordert Dispozins-Deckel

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Linken-Chef Jan van Aken fordert eine Deckelung von Dispozinsen. "Es ist unerträglich, wie die Banken ihre Kunden bei den Dispozinsen abzocken",

Mehr