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Berliner SPD-Vorsitzende treten zurück

  • AFP - 23. November 2025, 17:05 Uhr
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Die beiden Berliner SPD-Vorsitzenden treten zum Monatsende zurück. Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel informierten darüber den Landesvorstand. Nachfolger soll Steffen Krach, der Spitzenkandidat für die Abgeordnetenhauswahl, werden.

Die beiden Berliner SPD-Vorsitzenden treten zum Monatsende zurück. Nicola Böcker-Giannini und Martin Hikel informierten darüber am Sonntag den geschäftsführenden Landesvorstand der Partei, wie diese am Sonntag mitteilte. Die Mitglieder des Vorstands hätten einstimmig den frisch gewählten Spitzenkandidaten für die Abgeordnetenhauswahl 2026, Steffen Krach, für den Landesvorsitz vorgeschlagen.

Gewählt werden solle der neue Landesvorsitz beim Parteitag im Frühling. Bis dahin sollen der Mitteilung zufolge die stellvertretenden Landesvorsitzenden die Aufgaben wahrnehmen. 

Böcker-Giannini und Hikel ziehen Berichten von "B.Z." und Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zufolge mit ihrem Rücktritt die Konsequenzen aus mangelnder interner Zustimmung. Der RBB zitierte aus einem Schreiben der beiden an die Berliner SPD-Mitglieder. Darin sprächen sie von "immer stärker werdenden Blockaden" innerhalb der Partei. Das habe "in zwei schwerwiegenden Entscheidungen im Rahmen der Wahl-Aufstellungen auf Kreisebene" gemündet.

Hikel, der Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, hatte nach einem mäßigen Ergebnis bei der Wahl für seine erneute Nominierung bereits Anfang des Monats angekündigt, 2026 nicht mehr als Bürgermeisterkandidat anzutreten. Böcker-Giannini bekam für die Abgeordnetenhauswahl keinen Listenplatz in Reinickendorf.

Der 46 Jahre alte Krach war vor acht Tagen von einem Parteitag einstimmig zum Spitzenkandidaten gewählt worden. Krach war bis 2021 Staatssekretär in Berlin und ist derzeit Präsident des Kommunalverbands Region Hannover.

Die Wahl zum Abgeordnetenhaus findet am 20. September 2026 zeitgleich mit der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern statt. Die jüngste Umfrage des Instituts Infratest dimap vom Juni sah die SPD mit 16 Prozent auf Platz drei hinter der CDU und der Linken sowie vor der AfD und den Grünen.

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