Politik

Trotz Israels Bedenken: Trump will Saudi-Arabien F-35-Kampfjets verkaufen

  • AFP - 18. November 2025, 03:04 Uhr
Bild vergrößern: Trotz Israels Bedenken: Trump will Saudi-Arabien F-35-Kampfjets verkaufen
Trump (l.) und bin Salman im Mai in Riad
Bild: AFP

Trotz israelischer Bedenken will US-Präsident Donald Trump den Verkauf von F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien genehmigen. 'Wir werden F-35er verkaufen', sagte Trump mit Blick auf Saudi-Arabien. Der Golfstaat sei ein 'großartiger Verbündeter'.

Trotz israelischer Bedenken will US-Präsident Donald Trump den Verkauf von F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien genehmigen. "Wir werden F-35er verkaufen", sagte Trump am Montag in Washington mit Blick auf Saudi-Arabien. Der Golfstaat sei ein "großartiger Verbündeter". Israel ist bisher das einzige Land im Nahen Osten, das über F-35-Kampfflugzeuge aus US-Produktion verfügt.

Trump empfängt am Dienstag im Weißen Haus den einflussreichen saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, der den Golfstaat de facto regiert. Der US-Präsident will erreichen, dass Saudi-Arabien seine Beziehungen zu Israel normalisiert.

Wegen des Kriegs im Gazastreifen galt dies bisher als unwahrscheinlich, der Kampfjet-Verkauf könnte hierfür ein Anreiz sein. Der saudiarabische Kronprinz dürfte nach dem israelischen Luftangriff auf Hamas-Vertreter in Katar im September seinerseits auf Sicherheitsgarantien der USA dringen.

Aus mit den Verhandlungen vertrauten Kreisen hieß es zudem, dass Trump und der Kronprinz in einem anderen Bereich, der in der Vergangenheit umstritten war, ein Abkommen über einen Rahmen für die zivile nukleare Zusammenarbeit unterzeichnen würden.

Saudi-Arabien möchte dabei auf US-Technologie zurückgreifen - dies unterliegt jedoch strengen Regeln. Es wird erwartet, dass der US-Kongress ein solches Abkommen genau prüfen würde. Saudi-Arabien betont, dass das Land nicht nach Atomwaffen strebt.

Es ist der erste Besuch bin Salmans in Washington seit der Ermordung des regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi 2018. Ein US-Geheimdienstbericht kam zu dem Schluss, dass bin Salman dessen Tötung gebilligt hatte.

Trump setzt auf gute Beziehungen zu Saudi-Arabien und hatte das Königreich im Mai besucht. Dabei vereinbarten beide Länder ein Rüstungsabkommen sowie Investitionszusagen in Milliardenhöhe.

Weitere Meldungen

Trump empfängt saudiarabischen Kronprinzen im Weißen Haus

US-Präsident Donald Trump empfängt am Dienstag den einflussreichen saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman im Weißen Haus. Es ist der erste Besuch des Thronfolgers in

Mehr
Berlin und Paris veranstalten Gipfeltreffen für "digitale Souveränität"

Frankreich und Deutschland haben für Dienstag (ab 10.00 Uhr) zu einem Gipfeltreffen für "digitale Souveränität" in Europa nach Berlin eingeladen. Zunächst empfängt

Mehr
Papst Leo XIV. richtet Appell an Verhandler bei Weltklimakonferenz in Belém

Papst Leo XIV. hat sich mit einem Appell in die Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz eingeschaltet. Die Verhandler im brasilianischen Belém müssten zeigen, dass sie

Mehr

Top Meldungen

BER beschafft sich erstmals frisches Geld ohne Staatsgarantien

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Hauptstadtflughafen BER hat sich zum ersten Mal frisches Kapital gesichert, ohne dass die Länder Brandenburg und Berlin sowie der Bund

Mehr
Warken warnt in Brandbrief an Länder vor höherem GKV-Zusatzbeitrag

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat die Länder eindringlich davor gewarnt, die vom Bundestag beschlossenen Sparmaßnahmen für die

Mehr
Beamtenbund gegen Einbeziehung von Beamten in Rentenversicherung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes dbb, Volker Geyer, hat Forderungen nach einer Einbeziehung von Beamten in die gesetzliche

Mehr