Die Sonne zeigt sich länger, die Temperaturen steigen - und mit den kommenden langen Wochenenden wächst bei vielen die Lust auf ausgedehnte Radtouren. Wer in die neue Zweiradsaison mit einer längeren Tour einläuten möchte, sollte sich allerdings vorbereiten. Denn wer sein Radabenteuer mit etwas Planung angeht, kann es unterwegs entspannter genießen - und bleibt vor unliebsamen Überraschungen verschont.
Wer sein Rad über den Winter eingemottet hat, sollte vor der ersten Tour einen Technik-Check durchführen. Reifen auf Risse und ausreichenden Luftdruck prüfen, Bremsen testen, Licht kontrollieren - das sind die Basics. Ein paar Tropfen Öl auf der Kette wirken oft Wunder: Das Rad fährt nicht nur geschmeidiger, sondern auch leiser. Ist die Kette stark verschmutzt, lohnt sich eine gründliche Reinigung.
Tipp: Wer sich beim Check unsicher fühlt oder gravierende Mängel entdeckt, sollte frühzeitig einen Termin in der Fahrradwerkstatt vereinbaren - im Frühjahr sind die Fahrradprofis in der Regel gut ausgelastet.
Auch bei bester Wartung kann unterwegs mal eine Schraube locker sein - im wahrsten Sinne des Wortes. Ein kleines Multitool mit Inbusschlüssel, Schraubenzieher und Co. gehört deshalb ebenso in die Satteltasche wie Flickzeug, Ersatzschlauch, Minipumpe, Lappen und Reifenheber.
Ein echter Gamechanger sind pannensichere Reifen mit integriertem Schutzgürtel. Sie reduzieren das Risiko einer Reifenpanne erheblich - ganz vermeiden lässt sie sich aber nie. Übrigens: Mitglieder von ADAC, ACE oder ACV profitieren zum Teil auch beim Radfahren von einem Pannenservice.
Die richtige Kleidung kann viel ausmachen. Wer länger im Sattel sitzt, sollte auf atmungsaktive Kleidung achten, die vor Auskühlung und Wind schützt. Eine gepolsterte Radhose schont das Gesäß, auch eine Gesäßcreme kann Linderung verschaffen. Für plötzliche Wetterumschwünge empfiehlt sich leichte, wasserdichte Regenkleidung. Unter Umständen ist es ratsam, den Regenschutz vor der Tour zu imprägnieren.
Neu gekaufte Radschuhe sollten unbedingt eingelaufen werden. Ein frisches Wechselshirt im Gepäck sorgt dafür, dass man bei Pausen nicht in feuchter Kleidung friert. Fahrradhandschuhe, Sonnenbrille, Helm und ein kleines Erste-Hilfe-Set gehören ebenfalls zur Grundausstattung.
Wer längere Zeit in der Sonne unterwegs ist, sollte an Sonnenschutz denken: Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor schützt unbedeckte Hautpartien, leichte, langärmelige Kleidung oder spezielle Nackenschutztücher bieten zusätzlichen Schutz.
Lange Fahrten machen hungrig und durstig. Wer fit bleiben will, sollte ausreichend Proviant mitnehmen: Energielieferanten wie Nüsse, Datteln, Müsliriegel oder Bananen sind leicht zu transportieren und geben schnell Kraft. Auch belegte Brote oder geschnittenes Obst eignen sich gut für unterwegs. Vor der Tour empfiehlt sich ein ausgiebiges Frühstück, um mit einer stabilen Energiebasis zu starten.
Mindestens eine große Trinkflasche (1 Liter) sollte mitgenommen werden - unterwegs kann sie vielerorts mit Leitungswasser aufgefüllt werden. Für längere Touren kann eine zweite Flasche oder eine im Rahmen eingehängte Trinkblase sinnvoll sein.
Zur Aufbewahrung der meisten Utensilien eignen sich Gepäckträgertaschen, Lenkertaschen oder Satteltaschen. Ein Rucksack ist zwar eine Option, wird aber bei längerem Gebrauch oft unbequem und lässt den Rücken schwitzen.
Wer in unbekanntes Terrain fährt, sollte auf ein modernes Navigationssystem setzen oder zumindest analoges Kartenmaterial zur Hand haben. Ein Smartphone mit entsprechender Fahrrad-App kann per Lenkerhalterung als zuverlässiges Navi dienen. Achtung: Die GPS-Nutzung zehrt stark am Akku. Deshalb das Handy vor der Fahrt voll aufladen und am besten sicherheitshalber eine Powerbank mitnehmen.
Pedelec-Fahrer können bei entsprechender Ausstattung ihr Smartphone über einen USB-Anschluss direkt am Fahrrad aufladen. Alternativ lohnen sich speziell fürs Radfahren entwickelte GPS-Geräte - sie sind robuster, bei Sonneneinstrahlung besser ablesbar und punkten mit langen Akkulaufzeiten.
Nicht vergessen: Wer mit Akku-Lampen unterwegs ist, sollte auch diese vorher aufladen. Gerade bei längeren Touren kann es schnell dunkel werden.
Wer sich nicht sicher ist, ob die Kondition für die gesamte Strecke ausreicht, plant am besten Rückfallebenen ein. Bahnhöfe entlang der Strecke ermöglichen im Notfall eine bequeme Rückfahrt. Noch entspannter geht es mit einem Pedelec: Die elektrische Unterstützung macht auch längere Touren möglich, wenn die Kondition (noch) nicht so gut ist. Allerdings sollten das Streckenformat und Reichweite zusammenpassen. Viele Pedelecs werden nahezu unfahrbar, wenn dem Akku unterwegs die Luft ausgeht.
Motor
Ratgeber: So gelingt die erste Radtour - Checkliste für den Saisonstart
- Mario Hommen/SP-X - 9. April 2025, 15:40 Uhr

Der Frühling lockt mit Sonne und langen Wochenenden – perfekt für ausgedehnte Radtouren. Wer vorbereitet startet, fährt entspannter, sicherer und mit mehr Genuss.
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