Politik

Suche nach Guterres-Nachfolge als UN-Generalsekretär beginnt

  • AFP - 26. November 2025, 10:55 Uhr
Bild vergrößern: Suche nach Guterres-Nachfolge als UN-Generalsekretär beginnt
Noch bis Ende 2026 ist António Guterres UN-Generalsekretär
Bild: AFP

Bei den Vereinten Nationen in New York hat die Suche um eine Nachfolge von UN-Generalsekretär António Guterres ab 2027 begonnen. Alle 193 Mitgliedsstaaten wurden von UN-Führungskräften dazu aufgerufen, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu nominieren.

Bei den Vereinten Nationen in New York hat der Auswahlprozess für die Nachfolge von UN-Generalsekretär António Guterres ab 2027 begonnen. Alle 193 Mitgliedsstaaten wurden am Dienstag (Ortszeit) in einem Schreiben von UN-Führungskräften dazu aufgerufen, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für das politisch einflussreichste Amt der Vereinten Nationen zu nominieren. Gesucht werde eine Person mit umfassenden Erfahrungen in der Diplomatie und den internationalen Beziehungen sowie guten Sprachkenntnissen.

"Das Amt des Generalsekretärs ist von großer Bedeutung und erfordert ein Höchstmaß an Effizienz, Kompetenz und Integrität sowie ein festes Bekenntnis zu den Zielen und Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen", heißt es in dem am Dienstag (Ortszeit) versandten Schreiben der Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, und des amtierenden Vorsitzenden des UN-Sicherheitsrats, Michael Imran Kanu.

Kandidatinnen und Kandidaten müssen von einem Staat oder einer Gruppe von Staaten vorgeschlagen werden und dabei eine Vision für ihre Kandidatur sowie eine Liste ihrer Finanzierungsquellen vorlegen. 

Die Mitgliedsstaaten sollten dem Schreiben zufolge insbesondere "die Nominierung von Frauen ernsthaft in Betracht zu ziehen". Bislang hat noch keine Frau den höchsten UN-Posten bekleidet. Zudem solle auf "regionale Vielfalt" geachtet werden, hieß es weiter. In der 80-jährigen Geschichte der Vereinten Nationen wurde bei der Vergabe des UN-Spitzenamts meist einer geografischen Rotation gefolgt. Demnach wäre dieses Mal Lateinamerika an der Reihe. 

Im Gespräch sind bislang die ehemalige chilenische Präsidentin Michelle Bachelet, der argentinische Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, sowie die derzeitige Chefin der UN-Organisation für Handel und Entwicklung (Unctad), Rebeca Grynspan aus Costa Rica. 

Nach erfolgter Nominierung werden die Kandidatinnen und Kandidaten einer öffentlichen Befragung unterzogen. Dies ist Teil eines Transparenzverfahrens, das 2016 eingeführt wurde.  

Ende Juli 2026 beginnt das formelle Wahlverfahren im UN-Sicherheitsrat. Die fünf ständigen Ratsmitglieder USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich haben dabei ein Vetorecht. Nach mehreren Wahlgängen wird der Sicherheitsrat dann im Oktober der Vollversammlung einen Kandidaten zur Wahl vorschlagen. Guterres' Mandat läuft am 31. Dezember 2026 ab.

Weitere Meldungen

"Haushalt der Hoffnungslosigkeit": Linke wirft Regierung Politik für Reiche vor

Die Linke im Bundestag hat der Koalition eine einseitige Bevorzugung Wohlhabender in der Haushaltspolitik vorgeworfen. Unter der Regierung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU)

Mehr
Haßelmann sieht Chaos in schwarz-roter Regierung

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat die Regierungsarbeit der schwarz-roten Koalition scharf kritisiert. "Weniger als ein Viertel der Menschen in unserem Land hat

Mehr
Miersch fordert Koalitionsspitzen im Rentenstreit zu Disziplin und Empathie auf

Im Rentenstreit hat SPD-Fraktionschef Matthias Miersch die Koalitionsspitzen zur Disziplin aufgefordert und die Bedeutung der künftigen Rentenkommission betont. Wenn alle mit

Mehr

Top Meldungen

Regierung will Sondervermögen für Weiterbildungsoffensive einsetzen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundesregierung will mehr Menschen für berufliche Weiterbildungen gewinnen, um den Arbeitsmarkt angesichts der KI-Revolution und anderer

Mehr
Teils deutliche Preissteigerungen bei Süßigkeiten zum Advent

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Einige der für die Adventszeit typischen Süßigkeiten sind binnen Jahresfrist deutlich teurer geworden. Für Schokoladen mussten Verbraucher

Mehr
Unternehmen streichen weiter Stellen

München (dts Nachrichtenagentur) - Die Unternehmen in Deutschland sind bei ihrer Personalplanung zuletzt restriktiver geworden. Das Beschäftigungsbarometer des Münchner

Mehr