Wirtschaft

Studie: Bei Umzug droht Überlastung bei Mietzahlungen

  • dts - 6. November 2025, 09:13 Uhr
Bild vergrößern: Studie: Bei Umzug droht Überlastung bei Mietzahlungen
Modernes Wohnhaus mit Balkonen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wohnraum gilt als bezahlbar, wenn die Mietbelastung höchstens 30 Prozent des Haushaltseinkommens beträgt. Eine Studie des Eigentümerverbandes Haus & Grund, über die das "Handelsblatt" berichtet, zeigt, dass dieser Wert nach einem Umzug teils deutlich überschritten wird - vor allem in Großstädten und Ballungsräumen.

Berlin war demnach im Jahr 2024 die teuerste Stadt für einen Wohnungswechsel. Familien müssen hier nach einem Umzug inzwischen mehr als 32 Prozent ihres Haushaltseinkommens für die Nettokaltmiete zahlen. Alleinlebende müssen 41,9 Prozent ihres Einkommens für die Miete zahlen, wenn sie in der Hauptstadt eine neue Wohnung anmieten. Hohe Mietbelastungsquoten treffen Alleinlebende auch in München mit 41,2 Prozent, in Offenbach am Main mit 40,2 Prozent, in Frankfurt am Main mit 38,2 Prozent und in Freiburg im Breisgau mit 36,3 Prozent.

Im Schnitt mussten Familien mit Kindern Stand 2024 nach einem Umzug 19,4 Prozent ihres Haushaltseinkommens für die Nettokaltmiete aufwenden. Bei Alleinlebenden waren es 26,3 Prozent. Diese Angebotsmieten - also die Preise, die bei Neuvermietungen auf den Immobilienportalen aufgerufen werden - stehen Bestandsmieten gegenüber, die in den vergangenen neun Jahren weitgehend stabil geblieben sind. Die Folge ist laut Haus und Grund der "Lock-in-Effekt": Für viele Haushalte entstehe "ein klarer wirtschaftlicher Anreiz, in der aktuellen Wohnung zu verbleiben, auch wenn ein Umzug aus beruflichen, familiären oder gesundheitlichen Gründen eigentlich sinnvoll wäre". Der Eigentümerverband fordert darum, mehr Wohnungen zu schaffen und auf Mietpreisregulierung wie durch die Mietpreisbremse zu verzichten.

Weitere Meldungen

Industrieproduktion legt im September wieder zu - Autobranche mit deutlichem Plus

Getragen von einem deutlichen Plus in der Autobranche hat die Industrieproduktion wieder angezogen. Im September legte sie nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um

Mehr
Stahlbranche fordert industriepolitische Kehrtwende

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Unmittelbar vor dem Stahlgipfel im Kanzleramt drängt die deutsche Stahlindustrie auf eine entschlossene industriepolitische Kehrtwende. "Ohne

Mehr
K+S warnt vor Jobverlusten wegen höherer Schienenmaut

Kassel (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef des Bergbauunternehmens K+S, Christian H. Meyer, hat die Politik gewarnt, dass die Industriearbeitsplätze verloren gehen könnten, wenn

Mehr

Top Meldungen

Bauindustrie: Sondervermögen bringt keinen Auftragsschub

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der deutschen Bauindustrie, macht Bundeskanzler Friedrich Merz und

Mehr
Deutsche Produktion im September gestiegen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die reale Produktion im Produzierenden Gewerbe ist im September 2025 gegenüber August saison- und kalenderbereinigt um 1,3 Prozent gestiegen.

Mehr
Brasiliens Präsident: Reiche Länder müssen Klimaschulden bezahlen

Belém (dts Nachrichtenagentur) - Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat vor der UN-Klimakonferenz die reichen Länder aufgefordert, ihre finanziellen

Mehr