Wirtschaft

IWH lehnt gezielte Förderpolitik für Ostdeutschland ab

  • dts - 2. Oktober 2025, 11:27 Uhr
Bild vergrößern: IWH lehnt gezielte Förderpolitik für Ostdeutschland ab
IWH - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) - Der Vize-Chef des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Oliver Holtemöller, hat sich gegen eine gezielte Förderpolitik des Bundes für die ostdeutsche Wirtschaft ausgesprochen.

"Wirtschaftspolitik sollte sich nach der Sachlage richten, nicht nach der Himmelsrichtung", sagte Holtemöller der "Rheinischen Post" (Freitag) anlässlich des 35. Tags der Deutschen Einheit am Freitag. "Das Hauptproblem für den weiteren Aufholprozess ist, dass es in den urbanen Ballungsgebieten Ostdeutschlands weniger dynamische Marktdienstleistungen als in denen Westdeutschlands gibt. Hier könnte die Wirtschaftspolitik in den ostdeutschen Flächenländern ansetzen", riet der IWH-Experte.

"Die Stichworte sind: Bildung, Forschung und Entwicklung, Innovation. Das sind aber überwiegend Themen für die Landes- und Kommunalebene, nicht für den Bund", so Holtemöller. "Der wirtschaftliche Aufholprozess Ostdeutschlands ist ein Riesenerfolg", sagte er. "Heute liegen die verfügbaren Einkommen je Einwohner in Ostdeutschland bei über 90 Prozent des Bundesdurchschnitts. Im europäischen Vergleich steht Ostdeutschland damit gut da."

Weitere Meldungen

Infrastruktur: Bauindustrie warnt vor Vernachlässigung von Wasserstraßen

Die Bauindustrie warnt vor einer Unterfinanzierung der Wasserstraßen in Deutschland. Bis 2029 müsse die Bundesregierung sieben Milliarden Euro investieren, "um den

Mehr
VW-Manager scheitern mit Klage auf Gehaltserhöhung

Außertariflich beschäftigte VW-Angestellte sind mit einer Klage für eine Gehaltserhöhung gescheitert. Das Landesarbeitsgericht von Niedersachsen wies laut Mitteilung vom

Mehr
Südekum sieht "handfeste Standortvorteile" in Ostdeutschland

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Der Düsseldorfer Top-Ökonom Jens Südekum sieht nach 35 Jahren deutscher Einheit viele Standortvorteile Ostdeutschlands gegenüber dem

Mehr

Top Meldungen

US-Regierung streicht reihenweise Energieprojekte in demokratischen Bundesstaaten

Die US-Regierung hat das Ende von über 200 Energieprojekten angekündigt. Das Energieministerium erklärte am Donnerstag, dass die Anlagen für erneuerbare Energien nicht

Mehr
Solarwirtschaft fordert konkretes Ausbauziel bis 2030 für Batteriespeicher

"Effizienzbooster für die Energiewende": Batteriespeicher spielen nach Einschätzung der Solarwirtschaft eine zentrale Rolle bei der Transformation des Energiesystems in

Mehr
Normenkontrollrat fordert striktere Maßnahmen gegen Bürokratie

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Nationale Normenkontrollrat (NKR) fordert ein "strengeres Regime" und eine "erkennbare Führung" aus dem neu geschaffenen Digitalministerium

Mehr