Wirtschaft

Bereitschaft zum Wechsel des Strom- und Gasanbieters 2023 so hoch wie noch nie

  • AFP - 25. Juni 2024, 13:14 Uhr

Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen in Deutschland ihren Strom- oder Gasanbieter gewechselt, wie noch nie zuvor. Wie die Bundesnetzagentur in Bonn am Dienstag mitteilte, tauschten 6,02 Millionen Haushaltskunden 2023 den Stromlieferanten.

Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen in Deutschland ihren Strom- oder Gasanbieter gewechselt, wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres. Wie die Bundesnetzagentur in Bonn am Dienstag mitteilte, tauschten 6,02 Millionen Haushaltskunden im vergangenen Jahr den Stromlieferanten, was einer Wechselquote von zwölf Prozent entsprach. Ein Jahr zuvor hatte die Quote bei acht Prozent gelegen. Verbraucherinnen und Verbraucher konnten beim Wechsel viel Geld sparen.

"2022 sind viele Kunden aufgrund der unsicheren Marktsituation bei ihren Lieferanten geblieben, für 2023 stellen wir nun wieder eine deutlich höhere Wechselbereitschaft fest", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller. Beim Wechsel aus der Strom-Grundversorgung zahlten die Kundinnen und Kunden laut der Behörde durchschnittlich 202 Euro pro Jahr weniger. Vertragsübergreifend lag die Ersparnis bei 61 Euro. 

Die Quote derjenigen, die ihren Gasanbieter wechselten, stieg im vergangenen Jahr auf 14 Prozent und damit ebenfalls auf einen neuen Höchststand, wie die Behörde weiter mitteilte. Danach entschieden sich deutschlandweit 1,8 Millionen Menschen für einen neuen Vertrag. Die Ersparnis beim Wechsel aus der Grundversorgung lag bei 470 Euro jährlich, vertragsübergreifend betrug sie 210 Euro. Im Vorjahr wechselten lediglich 1,15 Millionen Menschen den Gaslieferanten. 

Der Durchschnittspreis für Haushaltsstrom lag zum Stichtag 1. April dieses Jahres über alle Verträge hinweg bei 41,59 Cent pro Kilowattstunde und damit rund fünf Prozent unter dem Vorjahrespreis. Gas kostete im Mittel 12,5 Cent, im Vorjahr waren es 14,44 Cent.

Leicht gesunken sind den Angaben zufolge die Sperrungen im Strombereich. Insgesamt wurden 204.441 Sperrungen gemeldet. Beim Gas hingegen lag die Anzahl bei rund 28.000, ein Zuwachs von etwa 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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