Angesichts anhaltender Bandengewalt in Ecuador hat die Regierung in rund einem Drittel der Provinzen den Ausnahmezustand ausgerufen. Gemäß einem am Mittwoch (Ortszeit) erlassenen Dekret kann damit in sieben der 24 Provinzen des Landes das Militär in den Straßen eingesetzt werden.
Zur Begründung hieß es, in den betroffenen Bundesstaaten habe die Zahl der von organisierten Banden, "terroristischen Organisationen" und "nicht-staatlichen kriegerischen Einzelpersonen" verübten Gewalttaten zugenommen.
Bereits im Januar hatte Ecuadors Präsident Daniel Noboa infolge eskalierender Bandengewalt landesweit den Notstand verhängt, nachdem der mächtige Drogenboss José Adolfo Macías alias "Fito" aus einem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen war. Die Banden schlugen zurück und zündeten Autobomben, entführten Polizisten und ermordeten mehrere Menschen. Im vergangenen Monat war der landesweite Ausnahmezustand ausgelaufen.
Ecuador liegt zwischen Kolumbien und Peru, den beiden größten Kokainproduzenten der Welt, galt aber lange als vergleichsweise friedlich und stabil. In den vergangenen Jahren wurde das Land dann selbst zu einer Drehscheibe für den internationalen Drogenhandel. Seitdem hat auch die Gewaltkriminalität massiv zugenommen.
Brennpunkte
Ecuador verhängt wegen Bandengewalt Ausnahmezustand in sieben Provinzen
- AFP - 23. Mai 2024, 10:37 Uhr
Angesichts der anhaltenden Gewalt in Ecuador ist in rund einem Drittel der Provinzen der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Für die kommenden 60 Tage kann in sieben der 24 Provinzen des Landes das Militär eingesetzt werden, hieß es am Mittwoch.
Weitere Meldungen
Im Rahmen eines umstrittenen Gefangenenaustauschs sind der seit über zwei Jahren im Iran inhaftierte schwedische EU-Diplomat Johan Floderus und ein weiterer schwedischer Häftling
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Kritik an den Wehrdienst-Plänen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) reißt nicht ab. "Der Fragebogen-Vorschlag passt nicht
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundespolizei hat bei den wegen der EM vorübergehend eingeführten stationären Grenzkontrollen 1.400 unerlaubte Einreisen festgestellt und 900
MehrTop Meldungen
Besonders in den Austragungsorten der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland fehlen in Hotel- und Gastronomiebetrieben tausende Fachkräfte. Einer am Samstag veröffentlichten
MehrDie mitgliederstärkste Gewerkschaft des Landes, die Industriegewerkschaft IG Metall, droht angesichts der Forderungen der Arbeitgeberseite nach einer Nullrunde bereits vor Beginn
MehrKiel (dts Nachrichtenagentur) - Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) spricht sich für eine Lockerung der Schuldenbremse zugunsten von mehr Investitionen in
Mehr