Brennpunkte

Wehrdienst: Röwekamp will Weg der Freiwilligkeit rasch prüfen

  • AFP - 11. November 2025, 08:50 Uhr
Bild vergrößern: Wehrdienst: Röwekamp will Weg der Freiwilligkeit rasch prüfen
Soldaten der Bundeswehr
Bild: AFP

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp (CDU), hat 'erhebliche Zweifel' am Weg der Freiwilligkeit beim personellen Aufbau der Bundeswehr.

Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp (CDU), hat "erhebliche Zweifel" am Weg der Freiwilligkeit beim personellen Aufbau der Bundeswehr. Es bestehe beim neuen Wehrdienstgesetz Einigkeit darin, ganze Jahrgänge mustern zu wollen und darin, "dass wir zunächst versuchen wollen, mehr Menschen dazu zu gewinnen, sich freiwillig für den Wehrdienst zu engagieren", sagte er am Dienstagmorgen im Bayerischen Rundfunk.

"Wir hoffen, dass das gelingt, aber wir müssen vorbereitet sein auf den Fall, dass das nicht gelingt", fuhr er fort. Er habe "erhebliche Zweifel", sagte Röwekamp und forderte, diesen Weg der Freiwilligkeit schon 2027 zu prüfen.

Offen sei weiterhin, welches Verfahren gewählt werde, wenn es zur Wehrpflicht zurückgehen soll. "Wir brauchen keine ganzen Jahrgänge", sagte er dem Sender, "sondern nur einen Teil davon". Dafür sei ein Verfahren nötig, das frei von Willkür und möglichst gerecht sei. Da sei auch das Losverfahren weiterhin eine diskutierte Möglichkeit.

Dem Sender Phoenix sagte Röwekamp am Montagabend, die Politik müsse vor allem dafür sorgen, dass junge Menschen von der Attraktivität des Diensts in der Bundeswehr überzeugt werden. "Wir müssen junge Menschen davon begeistern, dass es sinngebend und sinnstiftend ist, sich in den Dienst unserer Gesellschaft zu stellen und unser Land zu verteidigen", sagte er. Auch dort betonte Röwekamp, sollte die personelle Aufstockung nicht über Freiwilligkeit gelingen, "wird es erforderlich sein, zur Wehrpflicht zurückzukehren und einen Teil eines Jahrgangs zu verpflichten, Dienst in der Bundeswehr zu leisten".

In einer öffentlichen Anhörung hatten am Montag mehrere Sachverständige den bislang vorliegenden Gesetzentwurf zum neuen Wehrdienst als unzureichend kritisiert und mehr Anstrengungen für die Verteidigungsfähigkeit des Landes gefordert. So forderte etwa der Bundeswehrverband, bereits jetzt einen "Umschaltmechanismus" im Wehrdienstgesetz zu verankern, sollte es nicht ausreichend Freiwillige geben.

Weitere Meldungen

GBA: Tatverdächtiger wegen Aufrufen zu Anschlägen festgenommen

Karlsruhe (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundesanwaltschaft hat am Montagabend einen deutsch-polnischen Staatsangehörigen durch Beamte des Bundeskriminalamtes und Spezialkräfte

Mehr
BSI und sieht weiterhin hohe Verwundbarkeit bei Cybersicherheit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Lage der Cybersicherheit in Deutschland bleibt angespannt. Das ist eines der Ergebnisse aus dem aktuellen Jahresbericht des Bundesamtes für

Mehr
Prozess um Anschlag in Magdeburg: Angeklagter kündigt Hungerstreik an

Im Prozess um den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt hat der Angeklagte einen Hungerstreik angekündigt. Er befinde sich seit Montag im Hungerstreik und wolle das "drei

Mehr

Top Meldungen

Beherbergungsbetriebe verzeichnen Übernachtungszuwachs im September

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Im September 2025 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 48,6 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren

Mehr
Gastro-Unternehmen verzeichnen niedrige Fünf-Jahres-Überlebensrate

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Ein Großteil der neu gegründeten Gastronomie-Unternehmen in Deutschland tut sich schwer, langfristig am Markt zu bestehen. Im Jahr 2023

Mehr
Shutdown: US-Senat stimmt für Übergangshaushalt

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Der US-Senat hat am späten Montagabend (Ortszeit) den Weg frei gemacht für ein Ende des Regierungs-Shutdowns. 60 Senatoren stimmten für

Mehr