Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag hat Israel am Mittwoch aufgefordert, für die Abdeckung der Grundbedürfnisse der Palästinenser im Gazastreifen zu sorgen. Israel dürfe "das Aushungern der Zivilbevölkerung nicht als Kriegsmethode nutzen", erklärte IGH-Präsident Yuji Iwasawa am Mittwoch in Den Haag. "Als Besatzungsmacht ist Israel verpflichtet, die Grundbedürfnisse der örtlichen Bevölkerung zu sichern, einschließlich der für ihr Überleben notwendigen Versorgung."
Der IGH legte sein Gutachten zu den Verpflichtungen Israels auf Antrag der Vereinten Nationen vor. Das Gericht wurde ins Leben gerufen, um über zwischenstaatliche Streitigkeiten zu entscheiden. Seine Gutachten sind rechtlich nicht bindend.
Dem Gutachten vorausgegangen waren Anhörungen im April, denen Israel ferngeblieben war. Außenminister Gideon Saar kritisierte diese als "Teil einer systematischen Verfolgung und Delegitimierung Israels".
Bei den Anhörungen ging es viel um den Status des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA. Israel hatte erklärt, dass dieses von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas unterwandert sei und viele UNRWA-Mitarbeiter Hamas-Mitglieder seien. Diesen Vorwurf habe Israel "nicht belegt", hieß es nun in dem IGH-Gutachten. "Der Gerichtshof ist der Ansicht, dass Israel verpflichtet ist, Hilfsprogramme der Vereinten Nationen und ihrer Organisationen, einschließlich des UNRWA, zu akzeptieren und zu unterstützen."
Brennpunkte
IGH: Israel darf "Aushungern der Zivilbevölkerung nicht als Kriegsmethode nutzen"
- AFP - 22. Oktober 2025, 16:39 Uhr
Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag hat Israel aufgefordert, für die Abdeckung der Grundbedürfnisse der Palästinenser im Gazastreifen zu sorgen. Israel dürfe 'das Aushungern der Zivilbevölkerung nicht als Kriegsmethode nutzen'.
Weitere Meldungen
Bei einem Sprengstoffanschlag in einem Bahnhof im Norden der Ukraine sind drei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Der Anschlag sei von einem Mann während einer
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will neben mehr Personal, auch zusätzliche Ermittlungsmethoden einsetzen, um der Organisierten
MehrSieben Jahre nach einem Brand mit zwei Toten in Köln haben Ermittler den mutmaßlichen Brandstifter festgenommen. Der 31-Jährige steht unter dringendem Verdacht, in der Wohnung
MehrTop Meldungen
Der Einkommensverlust von Müttern nach der Geburt des ersten Kindes ist in Deutschland größer als bisher angenommen. Frauen verdienen im vierten Jahr nach der ersten Geburt
MehrNach weiteren ergebnislosen Gesprächen mit der Lufthansa will die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) in der kommenden Woche über mögliche Streiks beraten. Die Tarifkommission
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Grünen-Bundesvorsitzende Felix Banaszak hat die Ergebnisse des EU-Gipfels hart kritisiert und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) für ein
Mehr













