Wirtschaft

Jugendforscher: Arbeitseinstellung von Generation Alpha ähnelt der von Generation Z

  • AFP - 11. Oktober 2025, 11:20 Uhr
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Schülerinnen und Schüler in Rostock
Bild: AFP

Die Einstellung der Generation Alpha, die in den kommenden Jahren ins Berufsleben einsteigt, ähnelt nach Einschätzung des Jugendforschers Simon Schnetzer derjenigen der vorherigen Generation Z. Beiden Gruppen sei etwa Freizeit sehr wichtig.

Die Einstellung der Generation Alpha, die in den kommenden Jahren ins Berufsleben einsteigt, ähnelt nach Einschätzung des Jugendforschers Simon Schnetzer derjenigen der vorherigen Generation Z. Beide Gruppen hätten "ein starkes Bewusstsein dafür, wie wichtig ihnen ihre freie Zeit und bezahlte Überstunden als Top-Arbeitgeber-Benefit sind", sagte Schnetzer dem Portal web.de laut Mitteilung vom Samstag. Dies unterscheide sie von früheren Generationen.

Letztere seien eher bereit gewesen seien, auf Freizeit zu verzichten, um sich Geld für einen Urlaub oder ein Haus zu erarbeiten, sagte der Experte. "Das sehe ich bei den Jüngeren derzeit weniger, weil sie nicht wissen, wofür es sich lohnt, zurückzustecken." Auch hätten junge Menschen weniger das Gefühl, dem Staat etwas schuldig zu sein.

Schnetzer führte dies auch auf eine zu geringe Beteiligung der jungen Menschen an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen zurück. "Damit die Zukunft mit der Generation Alpha gut wird, sollten wir jetzt nicht einfach für sie entscheiden, sondern sie beteiligen und Zukunft gemeinsam gestalten", forderte er. Als Generation Alpha werden üblicherweise die Jahrgänge zwischen 2010 und 2025 bezeichnet, zur Generation Z zählen die vorherigen Jahrgänge etwa ab 1995.

Der Jugendforscher betonte die Bedeutung dieser Gruppen für das Arbeitsleben der Zukunft. Da in den kommenden Jahren weit mehr sogenannte Babyboomer in Rente gingen als Jüngere nachrückten, werde sich der Fachkräftemangel weiter verschärfen. Dies gelte unabhängig von der jeweiligen Leistungsbereitschaft. 

Schnetzer plädierte in diesem Zusammenhang auch für mehr Steuerung auf dem Arbeitsmarkt. Insbesondere das Handwerk und Ausbildungsberufe generell dürften nicht "kleingeredet werden". Viele Studiengänge würden hingegen in Zukunft weniger gebraucht. Daher sei es falsch, "dass man es dem Zufall überlässt, was den Jugendlichen gefällt".

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