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Nordkorea führt bei Militärparade seine neue Interkontinentalrakete vor

  • AFP - 11. Oktober 2025, 11:57 Uhr
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Interkontinentalrakete bei der Parade in Pjöngjang
Bild: AFP

Nordkorea hat bei einer Militärparade seine neue Interkontinentalrakete vorgeführt. Die Rakete Hwasong-20 sei das 'mächtigste nukleare strategische Waffensystem' des Landes, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Nordkorea hat bei einer Militärparade seine neue Interkontinentalrakete vorgeführt. Die gezeigte Rakete Hwasong-20 sei das "mächtigste nukleare strategische Waffensystem" des Landes, berichtete die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Samstag. Anwesend bei der Parade waren neben Machthaber Kim Jong Un auch hochrangige Regierungsvertreter aus Russland und China.

Die Parade fand aus Anlass des 80. Gründungstags der im Land herrschenden Arbeiterpartei statt. Dabei wurden laut KCNA neben der Hwasong-20 noch einige weitere der modernsten nordkoreanischen Waffen präsentiert. Zu den gezeigten Waffen gehörten der Agentur zufolge Marschflugkörper, Fahrzeuge mit Startvorrichtungen für Drohnen sowie Luftabwehr- und Boden-Boden-Raketen.

Von KCNA verbreitete Bilder der Parade zeigten eine Serie von langen Raketen, die auf Militärfahrzeugen transportiert wurden, Hunderte von Soldaten sowie Kampfpanzer. Zu sehen waren auch tausende Zuschauer, die bei leichtem Regen nordkoreanische Fahnen schwenkten. Zu den Ehrengästen gehörten der Agentur zufolge der chinesische Ministerpräsident Li Qiang und der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew, der derzeit Vizevorsitzender des Nationalen Sicherheitsrats und ein Vertrauter von Kreml-Chef Wladimir Putin ist.

Die Parade habe Nordkoreas "unerschöpfliches Potenzial an Wehrtechnik präsentiert und sein erstaunliches Entwicklungstempo, welches die Welt nicht länger ignorieren kann", berichtete KCNA. Machthaber Kim bezeichnete demnach in einer Rede die nordkoreanischen Streitkräfte als "unbesiegbar".

Nordkorea ist wegen seines Atom- und Raketenprogramms international weitgehend isoliert und mit massiven Sanktionen belegt. Allerdings hat das Land in China einen jahrzehntelangen engen Unterstützer und zudem seine Beziehungen zu Russland in den vergangenen Jahren ausgebaut. Kim hatte am 3. September in Peking an einer gigantischen Militärparade zum 80. Jahrestag des chinesischen Siegs über Japan am Ende des Zweiten Weltkrieges teilgenommen. Dabei stand der Machthaber Nordkoreas an der Seite von Chinas Staatschef Xi Jinping und Putin.

Nordkorea ist einer der wichtigsten Unterstützer Moskaus beim russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Im vergangenen Jahr unterzeichneten beide Länder einen gegenseitigen Verteidigungspakt. Für den Ukraine-Krieg hat Nordkorea nach südkoreanischen Angaben Waffen und Munition an Russland geliefert. Nordkorea hat auch Soldaten für den Kampf gegen die Ukraine entsandt, laut südkoreanischen Angaben wurden rund 600 von ihnen getötet und tausende weitere verletzt.

Kim nahm in seiner Rede anlässlich der Militärparade offenkundig auf den Einsatz nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg Bezug. Laut KCNA rühmte er "den heldenhaften Kampfgeist, den unsere revolutionären Streitkräfte auf ausländischen Schlachtfeldern für die internationale Gerechtigkeit gezeigt haben, und den Sieg, den sie errungen haben".

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