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Modewelt trauert um Giorgio Armani: Italienischer Designer mit 91 Jahren gestorben

  • AFP - 4. September 2025, 17:14 Uhr
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Giorgio Armani 2018 in Paris
Bild: AFP

Der italienische Modeschöpfer Giorgio Armani ist tot. Der über Jahrzehnte erfolgreiche Designer sei im Alter von 91 Jahren gestorben, teilte seine Unternehmensgruppe am Donnerstag mit.

Er war ein legendärer Designer und schuf ein milliardenschweres Modeimperium - nun ist der Italiener Giorgio Armani im Alter von 91 Jahren gestorben. Der über Jahrzehnte erfolgreiche Modeschöpfer sei friedlich im Kreise "seiner Liebsten" gestorben, teilte seine Unternehmensgruppe am Donnerstag mit. Armani war für Entwürfe von schlichter und lässiger Eleganz bekannt, auch als Geschäftsmann war er äußerst erfolgreich. Die italienische Designerin Donatella Versace würdigte Armani als einen "Riesen", der Geschichte geschrieben habe. 

"Mit unermesslicher Trauer gibt die Armani-Gruppe den Tod ihres Schöpfers, Gründers und ihrer unermüdlichen Antriebskraft bekannt: Giorgio Armani", erklärte das Unternehmen. Der über Jahrzehnte erfolgreiche Designer sei friedlich im Kreise seiner Angehörigen gestorben. Er hinterlasse in dem Unternehmen eine schmerzliche "Leere". Der Modeschöpfer habe bis zuletzt unermüdlich gearbeitet und sich den "Kollektionen und den vielen laufenden und zukünftigen Projekten" gewidmet.

Mit Armani verliere die Welt eine "Ikone, einen unermüdlichen Arbeiter, ein Symbol für das Beste Italiens", erklärte die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni im Onlinedienst X. "Danke für alles!" Italiens Kulturminister Alessandro Giuli würdigte Armani als einen führenden Vertreter der italienischen Kultur, "der Eleganz in eine universelle Sprache verwandeln konnte". 

"Die Welt hat heute einen Riesen verloren", schrieb Donatella Versace auf Instagram. "Er hat Geschichte geschrieben und wird für immer in Erinnerung bleiben." 

Armani hatte in den vergangenen Monaten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Mitte Juni verpasste er die Präsentation seiner Herrenkollektion in Mailand. Auch an der Armani-Privé-Show im Juli in Paris nahm er erstmals seit 20 Jahren nicht teil. "Meine Ärzte haben mir geraten, mich mehr auszuruhen, obwohl ich mich bereit fühlte", erklärte er damals. 

Die Mode-Ikone hatte als Autodidakt klein angefangen und in den 70er-Jahren ein Modeimperium aufgebaut, zu dem neben Kleidung auch Schmuck, Parfums, Inneneinrichtung und Luxushotels gehören. Er starb nur wenige Wochen vor dem 50. Jubiläum seines Modelabels.

Mit seiner Mode begeisterte Armani auch Filmstars wie Michele Pfeiffer, George Clooney oder Leonardo Di Caprio. Legendär sind auch seine Entwürfe für die Krimi-Serie "Miami Vice" in den 1980ern.

2022 erzielte Armanis Modeimperium, das sich anders als andere Konzerne bis heute seine Unabhängigkeit bewahrt hat, einen Umsatz von 2,35 Milliarden Euro. Das Magazin "Forbes" schätzte das Privatvermögen des zurückgezogen lebenden Italieners auf zuletzt auf 12,1 Milliarden Dollar (10,4 Milliarden Euro).

Gemäß Armanis Wunsch wird seine Beerdigung am Montag im privaten Rahmen stattfinden. Am Samstag und Sonntag können Trauernde aber in einer Kapelle in der Konzernzentrale in Mailand Abschied nehmen von dem Designer. Mailands Bürgermeister Giuseppe Sala kündigte für Montag einen Tag der Trauer in der norditalienischen Stadt an. 

Zu seiner Nachfolge im Konzern hatte Armani in einem wenige Tage vor seinem Tod veröffentlichten Interview mit der "Financial Times" gesagt, er plane eine "fortschreitende Übertragung der Verantwortlichkeiten" an seine engsten Mitarbeiter wie etwa den für Herrenkollektionen verantwortlichen Leo Dell'Orco, Mitglieder seiner Familie und andere Mitarbeiter.

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