Die Zahl der gemeldeten Fälle von Infektionen mit dem Darmkeim Ehec in Mecklenburg-Vorpommern ist inzwischen auf 31 gestiegen. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Rostock vom Mittwoch wurden weitere Fälle vor allem bei jüngeren Kindern gemeldet.
Zwölf der Betroffenen litten demnach an einem hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS), das zu Nierenversagen und neurologischen Störungen führen kann. 19 Patienten werden im Krankenhaus behandelt, einige mussten auf die Intensivstation. Bislang ist die Ursache noch unklar - ein konkretes Lebensmittel konnte bislang nicht als Quelle identifiziert werden.
Angesichts der Zahl der aktuell vermehrt auftretenden schweren Erkrankungsfälle bei Kindern, die sich ausschließlich in Mecklenburg-Vorpommern angesteckt haben, muss dem Landesamt zufolge "von einem Ausbruch ausgegangen werden". Nach Untersuchung zahlreicher Proben liegen demnach erste Hinweise auf einen möglichen Ausbruchsstamm vor, die nun weiter differenziert werden. Auch die Gesundheitsämter und das Robert-Koch-Institut (RKI) sind bei der Suche nach der Infektionsquelle eingebunden.
EHEC-Fälle treten das gesamte Jahr über in allen Bevölkerungsgruppen auf. Meist handelt es sich um kurzfristige Durchfallerkrankungen, die auch durch andere, häufig besser bekannte Erreger wie Noro- oder Rotaviren, Salmonellen- oder Campylobacter-Bakterien hervorgerufen werden können. Die gefürchtete Komplikation (HUS) mit Nierenversagen betrifft in der Regel Kleinkinder.
In Deutschland hatte es 2011 einen schweren Ehec-Ausbruch mit einigen tausend teils schwer Erkrankten und mehr als 50 Toten gegeben. Der Darmkeim breitete sich damals mit Gemüsesprossen aus. Es war die bis dahin größte Ehec-Epidemie in Deutschland und - gemessen an den HUS-Fällen - der größte weltweit dokumentierte Ausbruch.
Gesundheit
Mecklenburg-Vorpommern: Bereits 31 gemeldete Ehec-Fälle - Behörde: "Ausbruch"
- AFP - 4. September 2025, 08:50 Uhr

Die Zahl der gemeldeten Fälle von Infektionen mit dem Darmkeim Ehec in Mecklenburg-Vorpommern ist auf 31 gestiegen. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Rostock wurden weitere Fälle vor allem bei jüngeren Kindern gemeldet.
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