Politik

Landtagswahlen: BSW offen für Bündnisse mit CDU - aber nicht um jeden Preis

  • AFP - 25. Juni 2024, 14:29 Uhr
Bild vergrößern: Landtagswahlen: BSW offen für Bündnisse mit CDU - aber nicht um jeden Preis
Amira Mohamed Ali
Bild: AFP

Die Kovorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Amira Mohamed Ali, hat die Bereitschaft für ein Bündnis mit der CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bekräftigt. Dies werde aber nicht um jeden Preis geschehen.

Die Kovorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Amira Mohamed Ali, hat die Bereitschaft für ein Bündnis mit der CDU nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bekräftigt. "Wir schließen das nicht aus", sagte Mohamed Ali in der Sendung "beisenherz" am Montagabend im Sender ntv. Das BSW sei gesprächsbereit, weil es darum gehe, "für die jeweiligen Länder zu versuchen, eine vernünftige Regierung zustande zu bringen". "Und da sind wir offen", betonte Mohamed Ali.

Das BSW werde aber nicht um jeden Preis mit der CDU koalieren. "Was wir nicht mitmachen werden, ist, eine Politik zu unterstützen, nur um in Regierung zu gehen", sagte Mohamed Ali. Insbesondere in der Wirtschafts- und in der Bildungspolitik müsse sich die CDU noch auf das BSW zubewegen. Eine Zusammenarbeit ihrer Partei mit der AfD schloss die BSW-Kovorsitzende erneut aus.

In Thüringen und Sachsen werden am 1. September neue Landtage gewählt, in Brandenburg wird am 22. September abgestimmt. Umfragen zufolge liegt das BSW in Thüringen und Sachsen derzeit hinter AfD und CDU auf Rang drei, in Brandenburg zudem hinter der derzeit regierenden SPD auf Platz vier. Da keine Partei mit der derzeit in Umfragen führenden AfD koalieren möchte, könnte das BSW künftig an neuen Landesregierungen beteiligt sein.

Laut einer Umfrage für das Magazin "Stern" und den Sender RTL hält eine knappe Mehrheit der Ostdeutschen die Wagenknecht-Partei für regierungsfähig. 55 Prozent der Befragten trauen der neuen Partei zu, in den Regierungen etwas zur Lösung der Probleme der Länder beizutragen, wie die Forsa-Erhebung ergab. 36 Prozent sehen das nicht so, neun Prozent äußern sich nicht dazu.

In Westdeutschland glauben nur 37 Prozent, dass das BSW in Ostdeutschland regierungsfähig ist. 54 Prozent bezweifeln das, zwölf Prozent haben keine Meinung. Forsa befragte am Donnerstag und Freitag vergangener Woche 1006 Menschen.

Weitere Meldungen

Biden nach Kritik an TV-Duell: "Ich debattiere nicht mehr so gut wie früher"

Nach seinem schwachen Auftritt im TV-Duell gegen Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden Forderungen nach einem neuen Kandidaten der Demokraten zurückgewiesen. "Ich gehe nicht

Mehr
Bundestag debattiert über Gesetz zur Reform der ambulanten Versorgung

Der Bundestag hat am Freitag zum ersten Mal über ein Gesetz zur Verbesserung der ambulanten Versorgung debattiert. Dieses ziele vor allem darauf, den erheblichen Mangel an

Mehr
Parlamentswahl in der Mongolei: Erneuter Sieg der Regierungspartei zeichnet sich ab

Nach der Parlamentswahl in der Mongolei zeichnet sich ein erneuter Sieg der regierenden Volkspartei (MPP) von Ministerpräsident Luvsannamsrain Oyun-Erdene ab. Wie das

Mehr

Top Meldungen

Erlös aus Schenker-Verkauf soll in Bahn-Schienennetz fließen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Verkauf der DB-Logistiktochter Schenker soll bei der Deutschen Bahn die Finanzlücken stopfen, die bei der Sanierung des maroden

Mehr
Ampel-Spitzen drücken Haushaltslücke 2025 unter zehn Milliarden

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Ampelspitze aus Kanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hat bei ihren

Mehr
Grüne Anleihen des Bundes bei Anlegern gefragt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Sogenannte grüne Bundeswertpapiere stehen bei Anlegern höher im Kurs als herkömmliche Bundesanleihen. Das geht laut eines Berichts des "Spiegels"

Mehr