Politik

Anhaltender "Shutdown" in den USA: Ab Freitag sollen Flüge gestrichen werden

  • AFP - 6. November 2025, 02:06 Uhr
Bild vergrößern: Anhaltender Shutdown in den USA: Ab Freitag sollen Flüge gestrichen werden
Abflug- und Ankunftstafel in Orlando
Bild: AFP

Wegen des anhaltenden 'Shutdowns' sollen in den USA ab Freitag Flüge gestrichen werden: Die geplanten Flugkapazitäten würden 'an 40 Flughäfen des Landes um zehn Prozent gekürzt', sagte Verkehrsminister Sean Duffy.

Wegen des anhaltenden "Shutdowns" sollen in den USA ab Freitag Flüge gestrichen werden: Die geplanten Flugkapazitäten würden "an 40 Flughäfen des Landes um zehn Prozent gekürzt", sagte Verkehrsminister Sean Duffy am Mittwoch vor Journalisten. Dem Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA zufolge handelt es sich um die "40 verkehrsreichsten" Flughäfen des Landes. Mit dem Schritt sollen demnach die von der anhaltenden Haushaltssperre besonders betroffenen Fluglotsen entlastet werden.

Verkehrsminister Duffy hatte am Dienstag bereits vor möglichen Luftraumsperrungen gewarnt, weil zahlreiche Fluglotsen sich mangels Bezahlung krank melden. Dies könnte vor zwei langen Feiertagswochenenden im November für Chaos an Flughäfen sorgen, insbesondere vor dem Erntedankfest (Thanksgiving) am 27. November, für das viele US-Familien zusammenkommen. An großen Flughäfen wie Houston in Texas kam es bereits in den vergangen Wochen zu stundenlangen Verzögerungen und Flugausfällen.

Mehr als 60.000 Fluglotsen und Mitarbeiter der Verkehrssicherheitsbehörde TSA arbeiten ohne Bezahlung. Das Weiße Haus hat davor gewarnt, dass vermehrte Fehlzeiten zu Chaos an den Check-in-Schaltern führen könnten.

Flughafenmitarbeiter, die sich krank meldeten, statt ohne Bezahlung zu arbeiten - was zu erheblichen Verspätungen führte -, waren ein wichtiger Faktor dafür, dass der vorherige Shutdown im Jahr 2019 während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump endete.

Die laufende Haushaltssperre gilt seit dem 1. Oktober, weil sich Republikaner und Demokraten im Senat nicht auf einen Übergangshaushalt einigen können. Die Demokraten fordern zusätzliche Gelder für Bedürftige, deren Krankenversicherungen zu Ende des Jahres auf der Kippe stehen.

Der Shutdown ist mittlerweile der längste in der US-Geschichte und hat immer größere Auswirkungen: Rund 42 Millionen US-Bürger, die auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind, können diese seit dem Wochenende nicht in Anspruch nehmen. Insgesamt sind rund 1,4 Millionen Bundesmitarbeiter im Zwangsurlaub oder arbeiten ohne Bezahlung.

Weitere Meldungen

Medienbericht: Union drängt SPD auf Senkung der Luftverkehrsteuer

Die Union will einem Medienbericht zufolge im nächsten Koalitionsausschuss auf die Senkung der Luftverkehrsteuer drängen, um den schwächelnden Luftfahrtstandort in Deutschland

Mehr
SPERRFRIST 08.00 UHR: Brasiliens Präsident vor COP30: Reiche Länder müssen Klimaschulden begleichen

Vor der am Montag in Brasilien beginnenden 30. UN-Weltklimakonferenz (COP30) hat der brasilianische Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva an die reichen Länder appelliert, ihre

Mehr
Klimagipfel in Belém mit etwa 50 Staatenlenkern und neuem Waldschutz-Fonds

Kurz vor der UN-Klimakonferenz im brasilianischen Belém beginnt dort am Donnerstag ein zweitägiges Gipfeltreffen mit etwa 50 Staats- und Regierungschefs. Brasiliens Präsident

Mehr

Top Meldungen

BGH verhandelt über Speicherung beglichener Forderungen durch die Schufa

Am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe geht es am Donnerstag (10.00 Uhr) um die Frage, wie lange die Schufa bereits erledigte Zahlungsstörungen speichern darf. Der Kläger

Mehr
Zahl der Anbieterwechsel bei Strom und Gas auf Höchststand

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach dem Rekord bei Anbieterwechseln von Strom- und Gaskunden in 2024 könnte in diesem Jahr schon wieder ein neuer Höchststand erreicht werden.

Mehr
Mehrere Bundesländer fordern bis zu 50 Prozent Zoll auf Stahl

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Vor dem "Stahlgipfel" im Kanzleramt fordern die Bundesländer Niedersachsen, NRW, Sachsen, das Saarland und Bremen drastische Strafzölle

Mehr