München (dts Nachrichtenagentur) - Der frühere Chef der Münchner Sicherheitskonferenz und Spitzendiplomat Christoph Heusgen hat sich besorgt über die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump geäußert, dass die USA ab sofort wieder Atomwaffentests durchführen werden.
"Die Nachricht habe ich mit einiger Sorge gehört", sagte Heusgen der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Nun wissen wir, dass Donald Trumps Ankündigungen nicht immer umgesetzt werden, aber die Ankündigung alleine ist schlimm genug." Denn sie könne andere Nuklearstaaten motivieren, es Trump gleichzutun, und dann beginne eine Eskalationsspirale.
"Dabei hatte die Welt gehofft, eine solche Entwicklung durch den mittlerweile von 187 Staaten im Rahmen der Vereinten Nationen unterzeichneten Atomteststoppvertrag von 1996 ein für alle Mal verhindern zu können", so Heusgen weiter. "Es ist jetzt aus meiner Sicht wichtig, dass die Bundesregierung - wie vor dreißig Jahren die Regierung von Kanzler Helmut Kohl und Minister Klaus Kinkel - gemeinsam mit ihren europäischen Partnern bei allen Nuklearstaaten darauf dringt, nicht neuerlich Atomtests durchzuführen", sagte Heusgen.
Die könnten, wie man leidvoll erfahren habe, verheerende Auswirkungen auf die Natur und die Menschen haben. "Jeglicher Einsatz von Atomwaffen - und sei es nur zum Test - sollte ein Tabu bleiben", mahnte Heusgen.
Brennpunkte
US-Atomwaffentests: Heusgen warnt vor Eskalationsspirale
- dts - 30. Oktober 2025, 11:39 Uhr
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