Brennpunkte

Behörde: Mindestens 132 Tote bei Polizeieinsatz gegen Drogenbande in Rio de Janeiro

  • AFP - 29. Oktober 2025, 16:31 Uhr
Bild vergrößern: Behörde: Mindestens 132 Tote bei Polizeieinsatz gegen Drogenbande in Rio de Janeiro
Zahlreiche Leichen liegen auf einem Platz in einer Favela
Bild: AFP

Bei dem blutigen Polizeieinsatz der brasilianischen Polizei gegen Drogenhändler in Rio de Janeiro sind nach Angaben einer Justizbehörde mindestens 132 Menschen getötet worden.

Bei dem blutigen Polizeieinsatz der brasilianischen Polizei gegen Drogenhändler in Rio de Janeiro sind nach Angaben einer Justizbehörde mindestens 132 Menschen getötet worden. "Nach unseren jüngsten Zahlen sind es 132 Tote", teilte die Behörde, die bedürftigen Menschen rechtlichen Beistand leistet, der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch mit. 

Eine Bestätigung der Zahl durch eine weitere Quelle lag zunächst nicht vor. Der Gouverneur des Bundesstaates Rio, Cláudio Castro, hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Polizeieinsatz gegen Drogenhändler seien am Dienstag rund 60 Menschen getötet worden, die Zahl könne aber steigen, da die Toten erst in der Leichenhalle gezählt würden.

Auf einem Platz in der Favela Penha reihten trauernde Angehörige am Mittwochmorgen (Ortszeit) mindestens 50 Leichen auf einer Straße nebeneinander auf. 

Der Polizeieinsatz vom Dienstag galt der größten Drogenbande in Rio, Comando Vermelho. Nach Angaben des Gouverneurs Castro war die Razzia der bisher größte Polizeieinsatz in der Geschichte des Bundesstaats. "60 Kriminelle" seien "neutralisiert" worden, sagte er. Auch vier Polizisten wurden getötet. Zudem seien mehr als 80 Verdächtige festgenommen und hundert Schusswaffen sowie eine große Menge Drogen beschlagnahmt worden. 

Bei dem Einsatz spielten sich kriegsähnliche Szenen ab. Rund 2500 Beamte in Kampfmontur, 32 gepanzerte Fahrzeuge, zwölf Räumfahrzeuge, Drohnen und zwei Hubschrauber waren in zwei Armenvierteln im Einsatz. Die Polizei konzentrierte sich auf die Favelas Penha und Alemao im Norden der Stadt in der Nähe des internationalen Flughafens von Rio. 

Weitere Meldungen

Femizide: Justizministerin Hubig plant keine baldige Reform des Mordparagrafen

Bundesjustizministern Stefanie Hubig (SPD) plant keine schnelle Anpassung des Mordparagrafen, um sogenannte Femizide härter zu bestrafen. "Eine Änderung des Mordparagrafen ist

Mehr
Diebstahl im Louvre: Verdächtige gestehen Raub teilweise

Paris (dts Nachrichtenagentur) - Die beiden Tatverdächtigen des Diebstahls von wertvollen Kronjuwelen aus dem Pariser Louvre haben offenbar die Tat teilweise gestanden. Das

Mehr
Louvre-Diebstahl: Festgenommene sind teilgeständig - Untersuchungshaft beantragt

Die zwei am Samstag im Zusammenhang mit dem Diebstahl im Pariser Louvre festgenommenen Verdächtigen haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Teilgeständnis abgelegt. Gegen

Mehr

Top Meldungen

Bundesnetzagentur will Effizienzdruck für Netzbetreiber erhöhen

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Die Bundesnetzagentur hat ihre Entwürfe für den sogenannten NEST-Prozess finalisiert. Damit legt sie einen neuen Rahmen für die

Mehr
Arbeitgeber schlagen Milliardeneinsparungen in der GKV vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der Diskussion um die Sozialausgaben schlagen die Arbeitgeber radikale Milliardeneinsparungen in der gesetzlichen Krankenversicherung vor.

Mehr
Deutschland und Dänemark bekennen sich zur Fehmarnbeltquerung

Berlin/Kopenhagen (dts Nachrichtenagentur) - Deutschland und Dänemark bekennen sich weiter zum Projekt "Feste Fehmarnbeltquerung". Man sehe keine Veranlassung für Änderungen

Mehr