Lifestyle

Bundeswehr zu Litauen-Vorfall: Luftverteidigung hat funktioniert

  • dts - 24. Oktober 2025, 14:07 Uhr
Bild vergrößern: Bundeswehr zu Litauen-Vorfall: Luftverteidigung hat funktioniert
Bundeswehr-Soldat (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Luftraumverletzung durch russische Militärflugzeuge in Litauen gibt sich das deutsche Verteidigungsministerium betont entspannt. Man könne im Ergebnis der Vorfälle vom Donnerstag festhalten, dass die Luftverteidigung zum Schutz der Ostflanke im Rahmen der Nato funktioniere, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag in Berlin auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.

Die russischen Aktivitäten an der Luftgrenze seien durchgängig überwacht worden und die Annäherung an den litauischen Luftraum habe die Nato auch nicht überrascht. "Wäre eine konkretisierbare Angriffsabsicht festgestellt worden, dann hätten wir auch jederzeit angemessen reagieren können", sagte der Sprecher.

Ungeachtet des Vorfalls wird die deutsche Brigade in Litauen weiter ausgebaut, wie es schon seit knapp zwei Jahren fest geplant ist, am Ende sollen 5.000 Soldaten sowie zivile Beschäftigte der Bundeswehr in Litauen stationiert sein. "Weitere Truppenverbände werden in den nächsten Monaten der Brigade unterstellt und dann auch nach Litauen entsandt", sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums am Freitag.

Grundsätzlich seien "alle Maßnahmen, alle Anstrengungen darauf gerichtet, die Sicherheit unserer Soldaten in Litauen auf einem konstant hohen Niveau zu halten". Die Selbstverteidigungsfähigkeit auch im Bereich Luftverteidigung sei gegeben "durch die Systeme die wir dort vor Ort haben", sagte der Sprecher. Weitere Details hierzu wollte er jedoch nicht nennen.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte am Vorabend nahegelegt, dass die Verletzung des litauischen Luftraums durch russische Militärflugzeuge am Donnerstag in Zusammenhang mit der gleichzeitig in Brüssel stattfindenden EU-Ratssitzung stand. "Das ist eine weitere ernsthafte Luftraumverletzung, die nicht zufällig passiert, die auch nicht zufällig am heutigen Tag passiert, das ist eine weitere Provokation Russlands der gesamten Europäischen Union", hatte Merz am späten Abend in Brüssel einem Reporter der dts Nachrichtenagentur gesagt. Man werde darauf "mit Augenmaß reagieren".

Nach Angaben der Streitkräfte von Litauen waren am Donnerstag gegen 18 Uhr Ortszeit (17 Uhr deutscher Zeit) zwei russische Flugzeuge aus der Region Kaliningrad in den litauischen Luftraum geflogen. Bei den Flugzeugen handelte es sich um einen russischen Kampfjet vom Typ SU-30 und ein Tankflugzeug IL-78. Laut Militärbericht drangen die beiden Maschinen etwa 700 Meter in litauisches Gebiet ein, der ganze Vorfall dauerte 18 Sekunden.

Weitere Meldungen

Rainer will Schutzstatus von Bibern und Fischerottern absenken

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) stellt den Schutzstatus von einst gefährdeten Arten in Frage und fordert innerhalb der EU eine

Mehr
SPD warnt vor Pauschalisierung in "Stadtbild"-Debatte

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der Debatte über die "Stadtbild"-Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf davor gewarnt,

Mehr
Vogelgrippe: Apothekerverband verweist auf Impfmöglichkeiten

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts der raschen Ausbreitung der Vogelgrippe in Deutschland verweist der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände,

Mehr

Top Meldungen

US-Inflationsrate steigt im September leicht an

Washington (dts Nachrichtenagentur) - In den USA ist die Inflationsrate von 2,9 Prozent im August auf 3,0 Prozent im September gestiegen. Das teilte die US-Statistikbehörde am

Mehr
Länder fordern neue internationale Industrieabkommen

Mainz (dts Nachrichtenagentur) - Die Konferenz der Regierungschefs der Länder hat in Mainz Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft, zur Verbesserung der Sicherheit und zur

Mehr
Einkommensverlust von Müttern nach Geburt größer als angenommen

Der Einkommensverlust von Müttern nach der Geburt des ersten Kindes ist in Deutschland größer als bisher angenommen. Frauen verdienen im vierten Jahr nach der ersten Geburt

Mehr