Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Auf dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel wollen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über Sanktionen gegen China sprechen. Das berichtet das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf hochrangige Beamte und Diplomaten.
Gemeinsam mit Frankreich und der EU-Kommission habe Deutschland vorgeschlagen, das europäische "Instrument gegen Zwangsmaßnahmen" zu aktivieren. Dieses neue Gesetz ermöglicht es der EU, auf wirtschaftliche Erpressung mit harten Gegensanktionen zu reagieren.
Sollte eine Mehrheit der EU-Regierungen dafür stimmen, Chinas Rohstoffpolitik als Erpressung einzustufen, könnte die EU-Kommission weitreichende Wirtschaftsstrafen androhen und im äußersten Fall auch verhängen, um die Gegenseite an den Verhandlungstisch zu bringen. "Wir würden zunächst nur den Folterkasten öffnen", sagte ein Diplomat der Zeitung. Die Palette von möglichen Gegensanktionen reicht dabei von Strafzöllen über den Ausschluss aus EU-Beschaffungsmärkten bis zu Sonderabgaben für chinesische Unternehmen in Europa.
Wie das "Handelsblatt" bereits im Juni berichtete, setzt die chinesische Führung in Gesprächen mit der EU den eingeschränkten Zugang zu kritischen Rohstoffen als Druckmittel ein, um etwa hochsensible europäische Maschinen für den Bau von Hochleistungs-Halbleitern zu erhalten.
Wirtschaft
EU-Regierungschefs prüfen Sanktionen gegen Chinas Rohstoffblockade
- dts - 21. Oktober 2025, 20:23 Uhr

.
Weitere Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Landwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) hat die Vorschläge der EU-Kommission für eine Reform der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) deutlich
MehrMichael Vassiliadis bleibt Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE): Auf dem Gewerkschaftstag in Hannover wählten die Delegierten ihn am Dienstag
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Der neue Vorstand der Deutschen Bahn formiert sich. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, hat der Personalausschuss am Montagnachmittag
MehrTop Meldungen
München (dts Nachrichtenagentur) - Die jüngste Befreiung multinationaler US-Unternehmen von wesentlichen Bestimmungen der Globalen Mindeststeuer (GMT) könnte die Wirksamkeit
MehrDer von Bundesenergieministerin Katherina Reiche (CDU) anvisierte massive Zubau von Gaskraftwerken in Deutschland droht einem Medienbericht zufolge an der EU-Wettbewerbsaufsicht
MehrBrüssel (dts Nachrichtenagentur) - Im Streit um die Kraftwerkstrategie von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat das deutsche Energieunternehmen 1Komma5Grad
Mehr