Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat Bedenken zum Begriff der "Staatsräson" im Zusammenhang mit Israel geäußert. "Ich habe mich mit diesem Begriff immer schwergetan, weil er in all seinen Konsequenzen nie ausbuchstabiert worden ist", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
Merz erklärte, seine Haltung zu Israel habe sich trotzdem nicht verändert. "Es gibt diesen besonderen Wesenskern in den Beziehungen zum Staat Israel, und dazu gehört, dass Israels Sicherheit immer auch ein wichtiger Teil der deutschen Außenpolitik war, ist und bleibt." Jede Bundesregierung müsse "im Lichte der Lage im Nahen Osten neu bewerten, wie wir dieser Verantwortung für Israels Sicherheit am besten gerecht werden können".
Deutschland sei wahrscheinlich das einzige europäische Land, das sowohl mit der israelischen Regierung als auch mit den arabischen Staaten in einem sehr guten Einvernehmen arbeiten kann. "Dabei ist stets klar, dass wir kein neutraler Vermittler sind, sondern fest an der Seite Israels stehen", sagte Merz.
Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte im Jahr 2008 die "besondere historische Verantwortung" Deutschlands für die Sicherheit Israels als "Teil der Staatsräson" Deutschlands bezeichnet.
Lifestyle
Israel: Bundeskanzler zeigt Vorbehalte gegenüber Staatsräson
- dts - 17. Oktober 2025, 15:58 Uhr

.
Weitere Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht und Drogenfragen, Hendrik Streeck (CDU), will Freizeitkiffer nicht zurück in die Illegalität
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Chef des CDU-Sozialflügels, Dennis Radtke, fordert in der Debatte um Äußerungen über Stadtbild und Migration einen anderen Stil von
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) will die staatliche Demokratieförderung aus ihrem Hause neu ausrichten. "Das Bundesprogramm
MehrTop Meldungen
Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Das Gastgewerbe in Deutschland hat im August 2025 kalender- und saisonbereinigt real 1,4 Prozent und nominal 1,2 Prozent weniger umgesetzt als
MehrWiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Importe von Nudeln sind im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Knapp 469.700 Tonnen Nudeln im Wert von knapp 646,6
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Der deutsche Mittelstand hat den Glauben an die Reformversprechen der Bundesregierung verloren. Das geht aus einer Umfrage des Bundesverbandes
Mehr