Wirtschaft

Nach vier Rückgängen: Industrie verzeichnet im September wieder mehr Aufträge

  • AFP - 5. November 2025, 10:06 Uhr
Bild vergrößern: Nach vier Rückgängen: Industrie verzeichnet im September wieder mehr Aufträge
Autos für den Export in Essen
Bild: AFP

Nach zuvor vier Verschlechterungen in Folge hat sich die Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe im September wieder gebessert. Die positive Entwicklung ist laut Statistischem Bundesamt auf die Autoindustrie und elektrische Ausrüstungen zurückzuführen.

Nach zuvor vier Verschlechterungen in Folge hat sich die Auftragslage im Verarbeitenden Gewerbe im September wieder gebessert. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Prozent. Die positive Entwicklung ist demnach auf Anstiege in der Automobilindustrie und bei elektrischen Ausrüstungen zurückzuführen.

Den vorläufigen Angaben der Statistiker zufolge wuchsen die Aufträge in der Autoindustrie gegenüber August um 3,2 Prozent, im Bereich der Herstellung von elektrischen Ausrüstungen legten sie um 9,5 Prozent zu. Auch der Zuwachs von Auftragseingängen im sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge) mit einem Plus von 7,5 Prozent habe sich "positiv" ausgewirkt, erklärte das Bundesamt.

Deutlich negativ beeinflusst wurde das Gesamtergebnis hingegen vom Rückgang bei der Herstellung von Metallerzeugnissen (minus 19,0 Prozent). Allerdings waren hier im August mehrere Großaufträge verzeichnet worden, wie das Bundesamt ausführte. Auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung lagen die Neuaufträge im September mit minus 5,6 Prozent deutlich niedriger als einen Monat zuvor.

Im Dreimonatsvergleich, der als weniger volatil als der bloße Vergleich zum Vormonat gilt, lag der Auftragseingang im dritten Quartal 2025 um 3,0 Prozent niedriger als im zweiten Quartal, ohne Großaufträge fiel er um 1,5 Prozent. Zugleich revidierte das Bundesamt den vorläufigen Augustwert nach oben - von minus 0,8 auf nun minus 0,4 Prozent.

Das Bundeswirtschaftsministerium verwies am Mittwoch darauf, dass die Entwicklung der Auftragslage angesichts anhaltender geopolitischer Unwägbarkeiten und Unsicherheiten um die Versorgungslage bei wichtigen Vorprodukten "fragil" bleibe. Nachdem die Auftragslage im August noch von einem kräftigen Anstieg der Inlands- und einem Rückgang der Auslandsnachfrage geprägt gewesen sei, habe sich zuletzt eine Gegenbewegung gezeigt. Eine klare Tendenz sei damit noch nicht feststellbar.

Weitere Meldungen

Heizungsbranche zu Streit ums Heizungsgesetz: "Verbraucher brauchen Verlässlichkeit"

Der Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Michael Hilpert, hat Union und SPD vor neuem Streit rund um das Gebäudeenergiegesetz gewarnt. "Der ZVSHK rät

Mehr
Unbemannte Mars-Mission der Nasa: Blue-Origin-Rakete erfolgreich gestartet

Eine unbemannte Nasa-Mission ist auf dem Weg zum Mars: Vom US-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida hob am Donnerstag eine Rakete des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von

Mehr
Zahl der Firmenpleiten steigt weiter - DIHK: Ausblick bleibt "ernüchternd"

Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland hat auch im Oktober weiter zugenommen. Im vergangenen Monat wurden 6,5 Prozent mehr Regelinsolvenzen beantragt als im Vormonat, wie das

Mehr

Top Meldungen

Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte legen zu

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte sind im September 2025 um 2,2 Prozent gegenüber September 2024 gestiegen. Das teilte das

Mehr
Destatis: Industrie steigerte Energieverbrauch 2024 um 1,9 Prozent

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die deutsche Industrie hat im Jahr 2024 insgesamt 3.343 Petajoule Energie verbraucht. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am

Mehr
Heizungsbranche fürchtet neuen Streit um Heizungsgesetz

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Präsident des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Michael Hilpert, hat Union und SPD eindringlich vor neuem Streit rund um das

Mehr