Wirtschaft

Vor "Stahlgipfel": CDU-Politiker fordern Unterstützung von EU-Zollvorschlag

  • AFP - 1. November 2025, 10:37 Uhr
Bild vergrößern: Vor Stahlgipfel: CDU-Politiker fordern Unterstützung von EU-Zollvorschlag
Stahlproduktion
Bild: AFP

Vor dem 'Stahlgipfel' im Kanzleramt fordern CDU-EU-Abgeordnete, dass die deutsche Regierung den Weg für EU-Stahlzölle frei macht. Es sei 'elementar, dass die Bundesregierung sich hinter das handelspolitische Paket der EU-Kommission im Stahlbereich stellt'.

Vor dem "Stahlgipfel" im Kanzleramt fordern CDU-Abgeordnete aus dem EU-Parlament, dass die deutsche Regierung den Weg für EU-Zölle auf chinesischen Stahl frei macht. Es sei "elementar, dass die Bundesregierung sich endlich hinter das handelspolitische Paket der EU-Kommission im Stahlbereich stellt", sagt der EU-Abgeordnete Dennis Radtke (CDU) dem "Spiegel" nach Angaben vom Samstag. "Der unfaire Wettbewerb mit China wird anders nicht in den Griff zu bekommen sein."

Radtke betonte: "Der Stahlgipfel braucht klare Botschaften. Analysen und Fototermine hatten wir unter der Ampel zur Genüge."

Die Bundesregierung müsse jetzt schnell Farbe bekennen, ob sie die von der EU-Kommission vorgelegten Handelsschutzmaßnahmen unterstützt, forderte auch der EU-Abgeordnete Christian Ehler (CDU) gegenüber dem "Spiegel". "Der Stahlgipfel im Bundeskanzleramt muss wirksame Ergebnisse für die deutsche Stahlindustrie bringen." Das bedeute sowohl kurzfristige Maßnahmen zur Überlebensrettung als auch einen langfristigen Plan zur Zukunftssicherung europäischen Stahls. 

Um über die Zukunft der schwächelnden Stahlindustrie in Deutschland zu sprechen, lädt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Donnerstag zu einem "Stahlgipfel" ins Kanzleramt ein. Daran nehmen neben Branchenvertreter weitere Mitglieder der Bundesregierung sowie Ministerpräsidentinnen und -präsidenten aus Bundesländern mit Stahlindustrie teil.

Die deutsche Stahlindustrie leidet unter billiger Konkurrenz vor allem aus Asien. Zugleich ist die Umstellung der höchst energieintensiven Stahlproduktion auf grüne Energie sehr teuer.

Um die europäische Stahlindustrie vor der billigeren Konkurrenz aus China zu schützen, hatte die EU-Kommission Anfang Oktober eine Ausweitung der EU-Zölle auf Stahl vorgeschlagen. Demnach sollen jährlich nur noch 18,3 Millionen Tonnen der wichtigsten Stahlimporte zollfrei auf den EU-Markt gelangen - deutlich weniger als noch im vergangenen Jahr. 

Darüber hinaus soll ein 50-prozentiger Zoll fällig werden. Über die neuen Quoten müssen aber vor Inkrafttreten noch das Europaparlament und die 27 EU-Länder verhandeln.

Weitere Meldungen

Wegen Zunahme an Beschwerden: Bundesnetzagentur droht Post mit Geldstrafe

Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post wegen des massiven Anstiegs an Beschwerden erstmals mit einer Geldstrafe gedroht. Bis August seien 38.760 Beschwerden eingegangen, im

Mehr
Neue US-Zölle für Lkw und Busse in Kraft getreten

Neue US-Importzölle auf Lastkraftwagen und Busse sind am Samstag in Kraft getreten. Für Mittel- und Schwerlast-Lkw gilt ein Aufschlag von 25 Prozent, Busse werden mit zehn

Mehr
Neue US-Zölle für Lkw und Busse treten in Kraft

Am Samstag treten neue US-Importzölle auf Lastkraftwagen und Busse in Kraft. Für Mittel- und Schwerlast-Lkw gilt ein Aufschlag von 25 Prozent, Busse werden mit zehn Prozent

Mehr

Top Meldungen

Pflege-Azubis laut Befragung extrem unzufrieden

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Unzufriedenheit mit den Ausbildungsbedingungen ist in der Pflege offenbar deutlich höher als in anderen Berufen. Das geht aus einer

Mehr
EnBW-Chef schlägt Akw-Standort Neckarwestheim für Bau von KI-Rechenzentrum vor

Der Vorstandschef des Energiekonzerns EnBW, Georg Stamatelopoulos, wirbt für den Bau eines Rechenzentrums für die Künstliche Intelligenz (KI) am Standort des ehemaligen

Mehr
CDU-Europaabgeordnete wollen Zölle für chinesischen Stahl

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Vor dem "Stahlgipfel" im Kanzleramt fordern CDU-Abgeordnete aus dem EU-Parlament, dass die Bundesregierung den Weg für EU-Zölle auf

Mehr