Politik

Spahn über Koalition: "Im Moment verlieren wir gemeinsam, die Umfragen sind brutal"

  • AFP - 31. Oktober 2025, 08:53 Uhr
Bild vergrößern: Spahn über Koalition: Im Moment verlieren wir gemeinsam, die Umfragen sind brutal
Jens Spahn
Bild: AFP

Unions-Fraktionschef Spahn hat die schwarz-rote Koalition vor weiter schwindendem Rückhalt in der Bevölkerung gewarnt. 'Wir gewinnen gemeinsam, wir verlieren gemeinsam. Im Moment verlieren wir gemeinsam, die Umfragen sind brutal”, sagte Spahn.

Unions-Fraktionschef Jens Spahn (CDU) hat die schwarz-rote Koalition vor weiter schwindendem Rückhalt in der Bevölkerung gewarnt. "Wir gewinnen gemeinsam, wir verlieren gemeinsam. Im Moment verlieren wir gemeinsam, die Umfragen sind brutal”, sagte Spahn im Politico-"Berlin Playbook Podcast" vom Freitag. "Der Vertrauensverlust ist groß, die Erwartungshaltung ist groß, die Skepsis ist groß." Für Union und SPD entscheide sich in dieser Legislatur, "ob sie Volksparteien bleiben".

Trotz Unstimmigkeiten bei zentralen Themen zeigte sich der CDU-Politiker überzeugt, dass die Koalition bestehen bleibe. "Weil sie muss, hält sie auch, weil ich schon den Eindruck habe, dass sich da jeder seiner Verantwortung bewusst ist", sagte Spahn. Er hoffe zudem auf einen Stimmungswechsel in Deutschland. Das Land sei "schon seit längerem in so einer Mollstimmung", sagte Spahn. "Selbst diejenigen, denen es noch persönlich gut geht, die haben alle so das Gefühl, das Beste war aber schon."

Union und SPD haben seit Monaten mit Umfrageschwächen zu kämpfen. CDU und CSU führen zwar mit zusammen 25 bis 27 Prozent in den meisten Umfragen vor der AfD, sind jedoch nicht mehr auf dem Niveau der Bundestagswahl im Februar. Die SPD liegt abgeschlagen bei 13 bis 15 Prozent - ebenfalls weniger als bei der Wahl, bei der sie das historisch schlechteste Ergebnis eingefahren hatte. Auch die Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) kämpft insgesamt mit schwachen Beliebtheitswerten.

Weitere Meldungen

Renten könnten 2026 um 3,7 Prozent steigen - höher als erwartet

Die Renten könnten im nächsten Jahr um 3,73 Prozent und damit höher als zuvor angenommen steigen. Dies geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2025 des

Mehr
Parlament in Lettland stimmt für Austritt aus Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauen

Das Parlament in Lettland hat für einen Austritt aus der Istanbul-Konvention zum Schutz von Frauenrechten gestimmt. Präsident Edgars Rinkevics muss den Schritt nach dem

Mehr
CSU widerspricht Arbeitgeberpräsident: "Mütterrente steht nicht zur Debatte"

Die CSU hat der Forderung des Arbeitgeberpräsidenten Rainer Dulger nach einem Stopp der Mütterrenten-Pläne eine deutliche Absage erteilt. "Die Mütterrente ist Teil des

Mehr

Top Meldungen

Bundesnetzagentur registriert fallende Netzentgelte für Verbraucher

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Die Zuschüsse der Bundesregierung zu den Netzentgelten entfalten offenbar eine preissenkende Wirkung auch bei privaten Haushaltskunden. Das zeigt

Mehr
Inflation im Euroraum sinkt im Oktober auf 2,1 Prozent

Luxemburg (dts Nachrichtenagentur) - Die jährliche Inflation im Euroraum hat sich im Oktober 2025 etwas abgeschwächt. Sie wird auf 2,1 Prozent geschätzt, nach 2,2 Prozent im

Mehr
Importpreise im September zurückgegangen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Importpreise waren im September 2025 um 1,0 Prozent niedriger als im September 2024. Im August 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber

Mehr