Brennpunkte

16 Flüchtlinge und ein Schlepper bei Bootsunglück vor türkischer Küste ums Leben gekommen

  • AFP - 24. Oktober 2025, 17:00 Uhr
Bild vergrößern: 16 Flüchtlinge und ein Schlepper bei Bootsunglück vor türkischer Küste ums Leben gekommen
Rettungskräfte am Strand von Bodrum
Bild: AFP

16 Flüchtlinge und ein Schlepper sind beim Kentern ihres Schlauchbootes vor dem Badeort Bodrum im Südwesten der Türkei ums Leben gekommen. Zwei Flüchtlinge konnten laut Küstenwache gerettet werden.

16 Flüchtlinge und ein Schlepper sind beim Kentern ihres Schlauchbootes vor dem Badeort Bodrum im Südwesten der Türkei ums Leben gekommen. "Die Leichen von 16 illegalen Migranten und die des Schleppers sind geborgen worden", teilte die türkische Küstenwache am Freitag mit. Ihren Angaben zufolge konnten zwei weitere Flüchtlinge gerettet werden. 

Zuvor hatte das Büro des Gouverneurs der Region Mugla im Onlinedienst X die Zahl der Toten mit 14 angegeben. Zwei Menschen wurden zu dem Zeitpunkt noch vermisst. Den Angaben zufolge war es einem der Flüchtlinge an Bord des Bootes gelungen, die Rettungskräfte zu alarmieren. 

Ein Migrant aus Afghanistan, der zu den beiden Geretteten gehört, berichtete, er sei sechs Stunden lang bis zur Insel Celebi geschwommen. Seinen Angaben zufolge sank das Boot binnen zehn Minuten. Aus welchen Ländern die anderen Migranten kamen, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

An der Suche nach den beiden Vermissten beteiligten sich nach Angaben der Behörden vier Schiffe der Küstenwache. Sie wurden demnach von einem Hubschrauber und einem Spezialtaucherteam unterstützt. 

Bodrum liegt nahe griechischer Inseln wie etwa Kos. Diese Inseln sind für Migranten, die EU-Territorium erreichen wollen, ein bevorzugtes Ziel. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben in diesem Jahr bereits mehr als 1400 Migranten bei dem Versuch, das Mittelmeer auf dem Weg in die EU zu überqueren, viele von Afrika aus auch Richtung Italien.

Die Türkei hat 2016 mit Brüssel ein Abkommen unterzeichnet, um die illegale Migration in die EU einzudämmen. Aktuell leben in der Türkei 2,5 Millionen Flüchtlinge, die meisten von ihnen sind aus Syrien. 

Weitere Meldungen

Koalition der Willigen: Wadephul bekräftigt "felsenfeste" Unterstützung der Ukraine

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat nach einem Treffen der sogenannten Koalition der Willigen in London die Standfestigkeit der Ukraine-Unterstützerstaaten gegenüber

Mehr
USA schicken Flugzeugträger in die Karibik und schüren Kriegsängste

Die USA haben mit einer Ausweitung ihres Militäreinsatzes in der Karibik Befürchtungen vor einem Krieg verstärkt: Ein Flugzeugträger der US-Marine sowie mehrere Begleitschiffe

Mehr
Ermittlungen wegen Spionage gegen inhaftierten Erdogan-Rivalen Imamoglu eingeleitet

Gegen den inhaftierten ehemaligen Istanbuler Bürgermeister und beliebten Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu ist eine Untersuchung wegen Spionage eingeleitet worden. Auch gegen

Mehr

Top Meldungen

US-Inflationsrate steigt im September leicht an

Washington (dts Nachrichtenagentur) - In den USA ist die Inflationsrate von 2,9 Prozent im August auf 3,0 Prozent im September gestiegen. Das teilte die US-Statistikbehörde am

Mehr
Länder fordern neue internationale Industrieabkommen

Mainz (dts Nachrichtenagentur) - Die Konferenz der Regierungschefs der Länder hat in Mainz Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft, zur Verbesserung der Sicherheit und zur

Mehr
Einkommensverlust von Müttern nach Geburt größer als angenommen

Der Einkommensverlust von Müttern nach der Geburt des ersten Kindes ist in Deutschland größer als bisher angenommen. Frauen verdienen im vierten Jahr nach der ersten Geburt

Mehr