Évry (dts Nachrichtenagentur) - David Cavaillolès, Chef von Arianespace, warnt vor übertriebenen Hoffnungen auf einen Boom des europäischen Weltraummarktes. "Anders als viele denken, explodiert der Markt derzeit nicht gerade", sagte er dem "Handelsblatt".
Die Einschätzung steht im Kontrast zu Aussagen von Raketenherstellern und Unternehmensberatungen, die in den nächsten Jahren eine starke Nachfrage vorhersehen. So soll sich laut Roland Berger die Zahl der Satelliten im erdnahen Orbit innerhalb der kommenden fünf Jahre auf 40.000 weit mehr als verdreifachen.
Cavaillolès stellt die Schätzungen nicht infrage, allerdings würden der Großteil der zusätzlichen Satelliten von Starlink kommen, der Tochter von SpaceX - und die werden fast ausnahmslos von SpaceX selbst platziert. "Der europäische Markt ist sehr limitiert", sagte der Chef von Arianespace, das zu 74 Prozent dem Raketenhersteller Arianegroup gehört.
Entsprechend problematisch sieht Cavaillolès die zahlreichen Neugründungen in Europa. Vor allem in Deutschland haben sich mit Isar Aerospace, Hyimpulse und RFA drei von insgesamt ungefähr 20 Raketenherstellern in Europa gegründet. Dazu sagte der Arianespace-Chef: "Ich bin mir nicht sicher, ob es genügend Platz für fünf oder zehn Anbieter gibt."
Wirtschaft
Arianespace warnt vor Überangebot an Raketen
- dts - 21. Oktober 2025, 06:24 Uhr

.
Weitere Meldungen
Die Weinernte in Deutschland wird in diesem Herbst so gering ausfallen wie seit Jahren nicht: Laut den endgültigen Schätzungen aus allen 13 Weinbaugebieten werden in diesem Jahr
MehrWiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Das Gastgewerbe in Deutschland hat im August 2025 kalender- und saisonbereinigt real 1,4 Prozent und nominal 1,2 Prozent weniger umgesetzt als
MehrWiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Importe von Nudeln sind im vergangenen Jahr auf einen neuen Höchststand gestiegen. Knapp 469.700 Tonnen Nudeln im Wert von knapp 646,6
MehrTop Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bund, Länder und Kommunen können gegenüber der Mai-Steuerschätzung mit Steuermehreinnahmen in Höhe von etwa 100 Milliarden Euro für die
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Linken-Chef Jan van Aken hat scharfe Kritik am Lieferdienst Lieferando geübt und sich dabei auf die Stellenstreichungspläne des Konzerns
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Kulturstaatsminister Wolfram Weimer will mit Unterstützung der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr den
Mehr