Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat Verständnis für die Kritik an der israelischen Politik im Gazastreifen geäußert. "Kritik, Unverständnis, vielleicht sogar Entsetzen über diese Regierungspolitik sind legitim", sagte Wadephul am Mittwoch im Bundestag. Aber Kritik an der Regierung dürfe "nicht automatisch Kritik am Staat Israel sein und erst recht nicht Kritik an allen Jüdinnen und Juden", mahnte Wadephul. Der Außenminister kritisierte die "beschämende und inakzeptable Welle des Antisemitismus" seit dem Überfall der Hamas auf Israel vor zwei Jahren.Â
Der Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinensergruppierung Hamas sei nun in einen "entscheidenden Moment" eingetreten, sagte Wadephul mit Blick auf den von den USA vorgelegten Friedensplan. "Es gibt Hoffnung, erstmals wieder Hoffnung darauf, dass die Geiseln freikommen, dass das Sterben im Gazastreifen endet, auf ein massives Anwachsen der humanitären Hilfe, auf eine Zukunft."
Der Bundesaußenminister forderte die Hamas in seiner Rede in der Aktuellen Stunde des Bundestags zum zweiten Jahrestag des Überfalls auf Israel auf, dem Plan der USA "nun endlich zuzustimmen". Israel und die Hamas führen seit Montag unter Vermittlung von Ägypten, Katar und den USA indirekte Verhandlungen über den von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs.Â
Politik
Wadephul: Entsetzen über Israels Politik im Gazastreifen ist legitim
- AFP - 8. Oktober 2025, 16:21 Uhr

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat Verständnis für die Kritik an der israelischen Politik im Gazastreifen geäußert. 'Kritik, Unverständnis, vielleicht sogar Entsetzen über diese Regierungspolitik sind legitim', sagte Wadephul.
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