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Wadephul: Müssen trotz Russlands "hybrider Aggression" kühlen Kopf bewahren

  • AFP - 29. September 2025, 08:59 Uhr
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Außenminister Johann Wadephul
Bild: AFP

Bundesaußenminister Wadephul hat zu einer entschlossenen und besonnenen Reaktion auf die jüngsten Verletzungen des Luftraums mehrerer EU-Länder aufgerufen. 'Wir behalten kühlen Kopf und lassen uns nicht in eine Eskalation treiben', erklärte er.

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat die jüngsten Verletzungen des Luftraums mehrerer EU-Länder als gefährliche russische Provokationen bezeichnet und eine besonnene Reaktion darauf gefordert. "Russlands wiederholte Verletzungen des Nato-Luftraums in Polen, Estland und anderswo sind keine Irrtümer, sondern bewusste Angriffe im Graubereich", erklärte Wadephul vor seiner Abreise zu einem Treffen des Weimarer Dreiecks am Montag in Warschau. 

"Sie sind Teil Putins hybrider Aggression", fügte der Minister mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu. "Solche Provokationen sind brandgefährlich und haben nur ein Ziel: unsere Entschlossenheit zu testen." Die Nato müsse darauf besonnen reagieren. "Wir stehen zusammen, wir behalten kühlen Kopf und lassen uns nicht in eine Eskalation treiben", erklärte Wadephul. "Gleichzeitig lassen wir keinerlei Zweifel, dass wir entschlossen und bereit sind, gemeinsam jede Bedrohung abzuwehren."

Der CDU-Politiker will am Montag in Warschau mit dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot und dem polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski über die europäische Sicherheit und die weitere Unterstützung der Ukraine beraten. 

Später soll auch der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha zu der Gesprächsrunde dazustoßen. Anschließend ist ab 13.10 Uhr eine gemeinsame Podiumsdiskussion auf dem Warschauer Sicherheitsforum geplant, an dem am Vormittag auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) teilnimmt. Schließlich ist am Nachmittag ein Treffen Wadephuls mit Sikorski angesetzt. Dabei soll es insbesondere um die bilaterale Sicherheitszusammenarbeit gehen.

Wadephul erklärte vor seiner Abreise nach Warschau, Polen sei "ein enger Partner und Freund, mit dem wir Schulter an Schulter Europas Freiheit verteidigen". In den vergangenen Wochen habe sich nochmals gezeigt, "wie sehr unsere Sicherheit miteinander verflochten ist: Was Polen bedroht, bedroht auch uns. Was Polen schützt, schützt auch uns".

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