Schwedische Polizei ermittelt wegen Dutzender Einbrüche mit Salpetersäure

Der schwedischen Polizei bereitet eine Serie von fast 50 Einbrüchen mit Salpetersäure Kopfzerbrechen. Seit dem 20. Mai habe es 49 solcher Einbrüche gegeben, sagte Polizeisprecher Ola Österling am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Zumeist waren demnach Wohnungen im Zentrum der Hauptstadt Stockholm betroffen. Die Polizei geht dem Verdacht nach, dass hinter der Serie ein kriminelles Netzwerk steckt, das bereits in anderen europäischen Ländern wie Deutschland aktiv war. 

Bislang sei kein konkreter Verdächtiger ermittelt worden, sagte Österling. Das Vorgehen bei den Taten schilderte Monica Krüger von der Grenzschutzpolizei dem öffentlich-rechtlichen schwedischen Sender SVT: "Sie leiten Salpetersäure (...) in das Zylinderschloss und diese Säure verursacht die Korrosion des Metalls, so dass das Schloss aufgebrochen werden kann", sagte sie. 

Um die Korrosion zu beschleunigen, werde die Salpetersäure anscheinend mit einer anderen Säure gemischt, "aber da sind wir uns noch nicht ganz sicher", sagte Krüger der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Demnach ist die Einbruchsmethode zwar lautlos, verursacht aber einen beißenden Geruch, der sich im ganzen Treppenhaus ausbreite. Daran könnten Bewohner erkennen, dass ein Einbruch im Gange sei.

In den vergangenen zwei Jahren waren solche mit Säure verübten Einbrüche bereits in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich und Portugal begangen worden. Die schwedische Polizei arbeite daher mit der europäischen Polizeibehörde Europol zusammen "um festzustellen, ob das selbe Netzwerk hinter den Einbrüchen steckt", sagte Krüger TT. Es besteht demnach der Verdacht, dass es sich um eine Einbrecherbande handelt, die von Land zu Land zieht.