Brennpunkte

Angriffe auf Polizisten: BDK begrüßt geplante Gesetzesverschärfung

  • dts - 30. Dezember 2025
Bild vergrößern: Angriffe auf Polizisten: BDK begrüßt geplante Gesetzesverschärfung
Polizeiauto (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Dirk Peglow, hat die von der Bundesregierung geplante Gesetzesverschärfung bei Angriffen auf Einsatz- und Rettungskräfte, Polizisten sowie Angehörige der Gesundheitsberufe begrüßt.

"Die Ankündigungen von Stefanie Hubig und Alexander Dobrindt sind kurz vor der Silvesternacht ein wichtiges Signal", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Die Zahlen zeigen unmissverständlich: Angriffe auf Einsatzkräfte sind kein Ausnahmefall mehr, sondern Teil des Einsatzalltags geworden. Wer Polizistinnen und Polizisten angreift, greift den Rechtsstaat an - und dieser Angriff muss spürbare Konsequenzen haben."

Peglow fuhr fort: "Die geplante Anhebung der Mindestfreiheitsstrafe von drei auf sechs Monate ist dabei mehr als eine symbolische Verschärfung." Sie schränke den Spielraum für die Einstellung von Verfahren und für milde Sanktionen deutlich ein, erhöhe den Druck zu einer Anklage und führe dazu, dass Freiheitsstrafen nicht mehr ohne Weiteres zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, so Peglow. "Damit verändert sich die rechtliche Bewertung solcher Taten spürbar - und genau das erwarten die Einsatzkräfte zu Recht."

Dem BDK-Chef reicht das aber nicht aus. "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass höhere Strafrahmen allein nur eingeschränkt eine abschreckende Wirkung haben, insbesondere bei spontanen und unter Alkohol- oder Drogeneinfluss begangenen Taten", sagte er dem RND. "Entscheidend ist, dass der Rechtsstaat funktioniert." Schutz entstehe nicht durch Gesetzesüberschriften, sondern durch schnelle Ermittlungen, konsequente Anklagen und zeitnahe Urteile. Wenn Verfahren im Sand verliefen, verliere das Strafrecht seine Wirkung - unabhängig von der Höhe der Strafe. "Symbolpolitik hilft den Einsatzkräften nicht."

Weitere Meldungen

Trump: Nicht besorgt über Chinas Großmanöver vor Taiwan

US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben nicht besorgt über Chinas groß angelegte Militärübung rund um Taiwan. "Ich habe eine großartige Beziehung zu (Chinas)

Mehr
Uno-Direktor warnt vor Rückgang der Solidarität mit Flüchtlingen

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Der Nationale Direktor der Uno-Flüchtlingshilfe, Mark Ankerstein, hat gefordert, die Grenzen für Flüchtlinge offen zu halten. "Weltweit zwingen

Mehr
Gaza-Friedensplan: Trump "nicht besorgt" über Israels Vorgehen

Palm Beach (dts Nachrichtenagentur) - US-Präsident Donald Trump hat erklärt, dass er sich keine Sorgen über die Handlungen Israels mache, insbesondere hinsichtlich des Tempos,

Mehr

Top Meldungen

EZB hält trotz Widerständen am digitalen Euro fest

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Die Europäische Zentralbank (EZB) verfolgt die Einführung des digitalen Euros trotz zahlreicher Widerstände weiter. Patrick

Mehr
Förderbank KfW will Büropräsenz steigern

Frankfurt am Main (dts Nachrichtenagentur) - Die staatliche Förderbank KfW will, dass ihre Beschäftigten wieder häufiger im Büro und weniger im Homeoffice arbeiten. In der KfW

Mehr
Grüne fordern besseren Service von der Bahn

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Grünen fordern von der Deutschen Bahn, mehr Engagement bei ihren Serviceangeboten zu zeigen. "Das WLAN der Deutschen Bahn ist und bleibt ein

Mehr