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Mehr als 46.000 Fälle: Höchststand bei Angriffen gegen Polizisten

  • AFP - 29. Dezember 2025, 12:54 Uhr
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Polizeibeamte
Bild: AFP

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland so viele registrierte Fälle von Angriffen gegen Polizeibeamte gegeben wie noch nie seit Erhebung der Daten. Das Bundeskriminalamt meldete am Montag in einem Lagebild für 2024 insgesamt 46.367 Fälle - 0,3 Prozent mehr als 2023.

Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland so viele registrierte Fälle von Angriffen gegen Polizeibeamte gegeben wie noch nie seit Erhebung der Daten. Das Bundeskriminalamt meldete am Montag in einem Lagebild für 2024 insgesamt 46.367 Fälle - das ist gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung um 0,3 Prozent. Seit 2015 haben Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten damit um 38,5 Prozent zugenommen.

Noch stärker angewachsen ist in der gleichen Zeit die Zahl der von den Gewalttaten betroffenen Einsatzkräfte - sie liegt um 67,2 Prozent höher als 2015. 2024 wurden 106.875 Polizistinnen und Polizisten Opfer einer gegen sie gerichteten Gewalttat. Das waren 1167 betroffene Beamtinnen und Beamte mehr als im Jahr zuvor - ein Anstieg von 1,1 Prozent.

87 Prozent der Opfer gab es bei Widerstandshandlungen und tätlichen Angriffen. In Großstädten gibt es deutlich mehr solcher Fälle als in kleineren Gemeinden: 31,1 Prozent aller Fälle trugen sich in Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern zu. Diese machen aber nur 17,5 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland aus. 

Bei Gewalttaten gegen sonstige Hilfskräfte – etwa von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk – wurden im vergangenen Jahr die höchsten Opferzahlen seit 2018 festgehalten. Insgesamt gab es hier 2916 Opfer. Das ist ein Anstieg von 0,5 Prozent gegenüber 2023. 

"Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte ist längst kein Ausnahmefall mehr, sondern gehört für viele leider zum Alltag", erklärte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). "Wenn jedes Jahr zehntausende Angriffe gezählt werden und über hunderttausend Einsatzkräfte betroffen sind, dann zeigt das: Respekt und Rücksicht gehen zunehmend verloren." Dobrindt betonte: "Wir müssen Einsatzkräfte besser schützen, schneller durchgreifen und klare Konsequenzen ziehen."

Der Innenminister verwies auf einen Gesetzentwurf, den er gemeinsam mit Justizministerin Stefanie Hubig (SPD) auf den Weg bringen will, der "Strafen verschärft, Verfahren beschleunigt und die Sicherheit der Einsatzkräfte im täglichen Dienst spürbar stärkt".

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