Politik

Bundestag: Klöckner gedenkt Opfern von Anschlag in Sydney

  • AFP - 17. Dezember 2025, 14:21 Uhr
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Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat an die Opfer des tödlichen Anschlag auf eine jüdische Feier am Bondi Beach in Sydney gedacht. 'Der Deutsche Bundestag trägt als Parlament eine besondere Verantwortung gegenüber Jüdinnen und Juden.'

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat der Opfer des tödlichen Anschlag auf eine jüdische Feier am Bondi Beach in Sydney gedacht. "Der Deutsche Bundestag trägt als Parlament eine besondere Verantwortung gegenüber Jüdinnen und Juden", sagte Klöckner am Mittwoch zu Beginn der Plenarsitzung. Aus der deutschen Geschichte folge der Auftrag, "die Stimme zu erheben, wenn Juden bedroht, beleidigt oder angegriffen werden".

"Wie viel mehr müssen wir dies tun, wenn Juden ermordet werden, weil sie ihren Glauben leben", betonte die Parlamentspräsidentin. Am Bondi Beach hätten Familien fröhlich das jüdische Lichterfest feiern wollen. "Was als Fest begann, endete in blankem Entsetzen", sagte Klöckner über den Anschlag mit 15 Toten und zahlreichen Verletzten. "Die Menschen starben, weil sie frei und sichtbar ihr Judentum lebten."

Die Bundestagspräsidentin prangerte zunehmenden Antisemitismus auch hierzulande an. "Australien liegt geografisch weit entfernt, doch ich kann heute nicht mit dem Finger auf die andere Seite der Erdkugel zeigen. Ich zeige auf uns in Deutschland." Klöckner fügte hinzu: "Der Hass auf Jüdinnen und Juden wird ständig offener und lauter. Der Hass wird wieder tödlich." Die Wahrheit sei: "Sydney hätte auch in Deutschland liegen können".

Am Sonntag hatten zwei Angreifer - Vater und Sohn - am weltberühmten Bondi Beach auf Teilnehmer einer Feier zum jüdischen Lichterfest Chanukka gefeuert und 15 Menschen getötet, darunter ein zehnjähriges Kind und einen Holocaust-Überlebenden. Dutzende Menschen wurden teils schwer verletzt.

Die australischen Behörden erklärten, es handele sich um einen antisemitischen Angriff. Australiens Premierminister Anthony Albanese sagte, die Täter seien offenbar von der Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) angetrieben worden.

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