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US-Sonderberater Kushner in Jerusalem mit Netanjahu zusammengetroffen

  • AFP - 10. November 2025, 13:37 Uhr
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Jared Kushner Ende Oktober im Süden Israels
Bild: AFP

Der US-Sonderberater Jared Kushner ist zu Gesprächen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengetroffen. Netanjahu kam nach Angaben seines Büros in Jerusalem mit dem Sondergesandten und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump zusammen.

Der US-Sonderberater Jared Kushner ist israelischen Angaben zufolge in Jerusalem zu Gesprächen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammengetroffen. Der Ministerpräsident sei derzeit in einem Treffen mit dem Sondergesandten und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump in Jerusalem, teilte sein Büro am Montag mit. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. 

Laut israelischen Medienberichten erfolgt Kushners Besuch vor dem Hintergrund verstärkter US-Bemühungen zur Absicherung des maßgeblich von Trump vorangetriebenen Gaza-Friedensplans.  

Kushner und der US-Sondergesandte Steve Witkoff spielten eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der ersten Phase des Waffenruheabkommens zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen. Insbesondere brachten sie die Freilassung der letzten 20 überlebenden Geiseln der Hamas im Zuge des Trump-Plans voran. 

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas war zuletzt immer wieder von Verstößen geprägt. Zuletzt hatten Hamas-Kämpfer israelische Soldaten im Gazastreifen attackiert, die israelische Armee nahm daraufhin Ende Oktober kurzzeitig die Luftangriffe auf Hamas-Ziele wieder auf.

Zudem hätten die Islamisten im Zuge des Waffenruhe-Abkommens neben den letzten 20 überlebenden Geiseln bereits vor einem Monat auch alle 28 noch im Gazastreifen festgehaltenen toten Geiseln an Israel übergeben sollen. Bislang übergaben sie jedoch schrittweise erst 24 tote Geiseln. Drei Israelis und ein Thailänder, die am 7. Oktober 2023 getötet und anschließend in den Gazastreifen entführt wurden, sind noch immer dort.

Nach Darstellung der Hamas verläuft die Rückgabe der Leichen schleppend, weil diese unter den Kriegsruinen im Gazastreifen nur schwer zu lokalisieren seien. Israel wirft der Hamas dagegen vor, die Herausgabe der Toten aus taktischen Gründen hinauszuzögern.

Zuletzt hatte die Hamas am Sonntag die sterblichen Überreste von Hadar Goldin überstellt - mehr als elf Jahre nach der Verschleppung seines Leichnams. Nach Angaben der israelischen Regierung wurde er 2014 während des dritten Gaza-Kriegs in einem Hinterhalt getötet - wenige Stunden nach Inkrafttreten einer Waffenruhe. Hamas-Kämpfer hätten seine Leiche dann in den Tunnel gezerrt, sagte Regierungssprecherin Schosch Bedrosian am Sonntag.

Israel führte Goldin auf der Liste der 28 getöteten Geiseln, deren Rückgabe Teil der seit Oktober geltenden Waffenruhevereinbarung mit der Hamas ist. Bei den übrigen 27 handelt es sich um Menschen, die beim Großangriff der Islamisten auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden waren.

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