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Fünf Tote durch Taifun "Kalmaegi" in Vietnam - 188 Tote auf den Philippinen

  • AFP - 7. November 2025, 08:51 Uhr
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Ein von "Kalmaegi" zerstörtes Gebäude in Vietnam
Bild: AFP

Nach verheerenden Zerstörungen auf den Philippinen hat der Taifun 'Kalmaegi' in Vietnam fünf Todesopfer gefordert. Der Tropensturm war in der zentralen Provinz Gia Lai mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 149 Stundenkilometern auf Land getroffen.

Nach verheerenden Zerstörungen auf den Philippinen hat der Taifun "Kalmaegi" in Vietnam nach Behördenangaben fünf Todesopfer gefordert. Der Tropensturm sei in der zentralen Provinz Gia Lai mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 149 Stundenkilometern auf Land getroffen und habe dort und in der Nachbarprovinz Dak Lak 57 Häuser zum Einsturz gebracht, erklärte das vietnamesische Umweltministerium am Freitag. Bei fast 3000 Häusern sei das Dach abgetragen worden.

Die vietnamesischen Behörden erfassten in den frühen Morgenstunden noch den Schaden. Elf Boote oder Schiffe wurden dem Umweltministerium zufolge von "Kalmaegi" versenkt. In Quy Nhon in der Provinz Gia Lai beobachteten Reporter der Nachrichtenagentur AFP Rettungskräfte, die gemeinsam mit Anwohnern entwurzelte Bäume und Schutt von beschädigten Gebäuden wegräumten.

Dem staatlichen Energiekonzern zufolge hatte "Kalmaegi" zwischenzeitlich zu Stromausfällen bei 1,6 Millionen Kunden geführt. Mittlerweile sei die Stromversorgung bei einem Drittel von ihnen wieder hergestellt worden. Vietnam war bereits in den vergangenen Tagen von Rekordregenfällen und Überschwemmungen mit 47 Toten heimgesucht worden.

Auf den Philippinen stieg die Zahl der Todesopfer durch "Kalmaegi" unterdessen auf 188 an. Den örtlichen Behörden zufolge wurden nach wie vor 135 Menschen vermisst. Der Taifun "Kalmaegi" war am Montag auf die Philippinen getroffen und hatte mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern die zentralen Inseln Cebu und Negros verwüstet, bevor er wieder aufs Meer hinauszog.

"Kalmaegi" wird als nächstes in Thailand erwartet, wo die Behörden am Freitag eine Warnung vor heftigen Regenfällen und Überschwemmungen aussprachen. Der Taifun wird demnach zunächst im Nordosten des Landes wüten und von dort über das gesamte Land ziehen.

In Vietnam wie auf den Philippinen sind Starkregen und Unwetter in der Regenzeit zwischen Juni und November üblich. Durch den menschengemachten Klimawandel werden extreme Wetterereignisse nach Angaben von Experten aber häufiger und heftiger. Tropische Wirbelstürme bilden sich immer näher an den Küsten, nehmen schneller an Stärke zu und bleiben länger über Land.

Vietnam wurde bisher jedes Jahr von durchschnittlich zehn Taifunen und anderen Tropenstürmen getroffen - "Kalmaegi" ist schon der 13. in diesem Jahr. Die Philippinen bereiten sich sogar schon auf den nächsten Taifun vor: Der Tropensturm "Fung-wong", der am Donnerstag noch mehr als 1500 Kilometer von der Küste entfernt war und auf die philippinische Hauptinsel Luzon zusteuert, könnte am Montag als Supertaifun auf die Küste treffen.

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