Gesundheit

Neuseeland: Chirurgen entfernen bis zu 100 Magneten aus Gedärmen eines 13-Jährigen

  • AFP - 24. Oktober 2025, 12:57 Uhr
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Röntgenbild zeigt die Magneten im Unterleib des 13-Jährigen
Bild: AFP

Chirurgen in Neuseeland haben dutzende Magneten aus den Gedärmen eines 13-jährigen Jungen entfernt. Der Junge habe bis zu 100 Hochleistungsmagneten heruntergeschluckt, die er zuvor beim Billig-Onlinehändler Temu bestellt hatte, teilten die Ärzte mit.

Chirurgen in Neuseeland haben dutzende Magneten aus den Gedärmen eines 13 Jahre alten Jungen entfernt. Der Junge habe bis zu 100 Hochleistungsmagneten heruntergeschluckt, die er zuvor beim Billig-Onlinehändler Temu bestellt hatte, teilten die Ärzte am Freitag mit. 

Der 13-Jährige habe vier Tage lang unter Unterleibsschmerzen gelitten, bevor er in das Tauranga-Krankenhaus auf der Nordinsel Neuseelands eingeliefert worden sei. "Er hat uns gesagt, dass er etwa eine Woche zuvor rund 80 bis 100 Hochleistungsmagnete (Neodymium) in der Größe von 5 mal 2 Millimeter zu sich genommen hatte", hieß es in einem Bericht der Krankenhausärzte im "New Zealand Medical Journal". 

Die Magneten, die in Neuseeland seit Anfang 2013 verboten seien, seien auf der Temu-Plattform gekauft worden, teilten die Ärzte mit. Eine Röntgenaufnahme habe gezeigt, dass die Magneten sich in verschiedenen Bereichen des Darms aufgrund der Anziehungskraft zu vier geraden Linien zusammenklumpten. Den Ärzten zufolge starb durch die Kraft der Magneten an vier Stellen im Dünn- und Dickdarm Gewebe ab. 

Die Chirurgen entfernten das tote Gewebe und die Magneten. Nach einem achttägigen Krankenhausaufenthalt konnte der Junge nach Hause zurückkehren. Wann genau die Operation stattfand, wurde nicht mitgeteilt. 

Der Onlinehändler Temu leitete nach eigenen Angaben eine interne Untersuchung ein, um die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften in Neuseeland sicherzustellen. Ein Konzernsprecher teilte mit, Temu habe Kontakt zu den Verfassern des Krankenhausberichts aufgenommen, um weitere Einzelheiten des Falls zu erfahren. Temu habe mit Bedauern von der Operation des Jungen erfahren. 

Der in China gegründete Online-Handelsriese Temu steht auch in der EU in der Kritik. Ihm wird vorgeworfen, nicht genug gegen den Vertrieb illegaler Produkte auf seiner Plattform zu unternehmen. 

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