Lifestyle

Schleswig-Holsteins Innenministerin rät zu Selbstvorsorge für Krisen

  • dts - 15. Oktober 2025, 06:30 Uhr
Bild vergrößern: Schleswig-Holsteins Innenministerin rät zu Selbstvorsorge für Krisen
Wasserflaschen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Kiel (dts Nachrichtenagentur) - Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) hat die Menschen dazu aufgerufen, sich selbst auf Krisen- und Konfliktfälle vorzubereiten. In Zeiten, in denen man nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden lebe, sei jeder dazu aufgerufen, selbst vorzusorgen, sagte Sütterlin-Waack der FAZ (Mittwochsausgabe).

"Die Behörden sind beim Bevölkerungsschutz sehr aktiv. Aber wir können als Staat im Ernstfall nicht die gesamte Bevölkerung evakuieren und versorgen. Die Menschen müssen im Notfall mit dem auskommen, was sie zu Hause haben", so die Landesinnenministerin. Jeder sei dazu aufgerufen, selbst einige Lebensmittel, Wasser, ein paar Kerzen oder Taschenlampen, einen Campingkocher und vielleicht auch ein Notstromaggregat vorrätig zu haben, um ein paar Tage allein klarzukommen. "Wir leben in einer anderen Zeit als noch vor fünf Jahren. Aber ich habe immer noch den Eindruck, dass viele Menschen in Deutschland sagen, das ist alles so weit weg", so Sütterlin-Waack.

Der Norden Deutschlands ist in den Fokus gerückt bei Fragen möglicher hybrider Bedrohungen. Doch dienen die jüngsten Drohnenüberflüge aus Sicht der Landesinnenministerin eher der Verunsicherung als der Ausspähung. "Das sind die kleinen Nadelstiche, die immer wieder gesetzt werden", so Sütterlin-Waack.

Sütterlin-Waack widersprach in der FAZ der Kritik, dass die Behörden ähnlich wie bei Drohnenüberflügen im Sommer 2024 in Schleswig-Holstein offenbar weiterhin nicht in der Lage sind, Drohnen zu detektieren, geschweige denn vom Himmel zu holen. Schleswig-Holstein habe seitdem ein Drohnenkonzept entwickelt. "Es geht auch darum, solch eine Drohne, wenn nötig, über dem freien Feld abschießen zu können", sagte Sütterlin-Waack der FAZ. Trotz knapper Haushaltslage seien dafür zehn neue Stellen bei Landespolizei und Verfassungsschutz entstanden. "Wir wappnen uns, damit Verwaltung und Regierung im Fall des Falles weiterfunktionieren kann und die Versorgung der Bevölkerung gesichert ist."

Weitere Meldungen

Marburger Bund kritisiert "toxische Arbeitsumgebung" in Kliniken

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Vorsitzende des Marburger Bundes, Susanne Johna, hat eine alarmierende Bilanz zur Führungskultur in deutschen Krankenhäusern gezogen.

Mehr
Immer mehr Menschen versterben an Demenz

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Zahl der an Demenz verstorbenen Menschen in Deutschland ist zuletzt weiter gestiegen. Im Jahr 2024 wurden nach den Ergebnissen der

Mehr
Unicef drängt auf Umsetzung des Gaza-Friedensabkommens

Genf (dts Nachrichtenagentur) - Die UN-Kinderhilfsorganisation Unicef hält die Umsetzung des Friedensabkommens für Gaza für unabdingbar, um den dort lebenden Kindern eine

Mehr

Top Meldungen

SPD drängt CDU nach Prien-Vorstoß auf Umbau des Ehegattensplittings

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die SPD hat einen Vorstoß von Familienministerin Karin Prien (CDU) aufgenommen und den Koalitionspartner Union zu einer Reform des

Mehr
Psychotherapeuten wollen mehr Prävention psychischer Erkrankungen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), Andrea Benecke, äußerte sich besorgt über die Zunahme von Krankheitsausfällen

Mehr
DGB fürchtet steigende Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schaut besorgt auf die steigende Zahl der Fehlzeiten durch psychische Erkrankungen, wie sie im

Mehr