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Trump: Nach Militäreinsätzen gegen Drogenschmuggler aus Venezuela keine Boote mehr übrig

  • AFP - 6. Oktober 2025, 01:18 Uhr
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Trump auf der "USS Harry S. Truman" in Norfolk
Bild: AFP

Die umstrittenen US-Militäreinsätze gegen mutmaßliche Drogenschmugglerboote vor der Küste Venezuelas haben das Schmuggel-Problem zu Wasser aus Sicht von Präsident Donald Trump behoben. 'Wir halten Drogen in einem Maß auf, das noch keiner gesehen hat', sagte er.

Die umstrittenen US-Militäreinsätze gegen mutmaßliche Drogenschmugglerboote vor der Küste Venezuelas haben das Schmuggel-Problem zu Wasser aus Sicht von US-Präsident Donald Trump behoben. "Wir halten Drogen in einem Maß auf, das noch niemand gesehen hat", sagte Trump am Sonntag vor Soldaten des Marinestützpunktes Norfolk im US-Bundesstaat Virginia. "Wir sind so gut darin, dass es keine Boote gibt." Nicht einmal Fischerboote seien in der Region noch unterwegs.

Trump zufolge will vor Venezuelas Küste nun niemand "mehr ins Wasser gehen". "Entschuldigung, dass ich das sage", fügte der US-Präsident lachend hinzu. "Wir können einfach niemanden mehr finden."

Bei den Militäreinsätzen gegen mindestens vier Drogen-Boote wurden den US-Behörden zufolge mindestens 21 Menschen getötet. Trump sprach am Sonntag von einem weiteren derartigen Einsatz "vergangene Nacht". Das Pentagon hatte zuletzt am Freitag über den Angriff auf ein mutmaßliches Schmugglerboot informiert, bei dem vor Venezuelas Küste vier "Narko-Terroristen" getötet worden seien. Ein vom US-Verteidigungsministerium veröffentlichtes Video zeigte ein Schnellboot, das plötzlich in Rauch und Flammen stand.

Die oppositionellen Demokraten sowie viele Rechtsexperten bezweifeln die Rechtmäßigkeit des Einsatzes tödlicher Gewalt in internationalen Gewässern und Hoheitsgebieten anderer Staaten gegen Verdächtige, die nicht festgenommen und befragt wurden.

Trump macht hingegen geltend, dass diese Strategie im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel funktioniere. Künftig solle sie auch auf Drogenschmuggelrouten an Land zur Anwendung kommen. Da die Drogenbanden nun nicht mehr über das Meer kämen, würden sie es auf dem Landweg probieren, sagte der US-Präsident - und auch dies werde "für sie nicht funktionieren".

Trump wirft Venezuelas linksnationalistischem Präsidenten Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Das Vorgehen des US-Militärs gegen die mutmaßlichen venezolanischen Drogenboote hat die Beziehungen der beiden Länder weiter verschlechtert. Maduro hat in der Folge hunderttausende Soldaten mobilisiert sowie Millionen von Reservisten.

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