Brennpunkte

US-Richterin untersagt Einsatz der Nationalgarde in Portland vorerst

  • AFP - 5. Oktober 2025, 02:21 Uhr
Bild vergrößern: US-Richterin untersagt Einsatz der Nationalgarde in Portland vorerst
Donald Trump
Bild: AFP

Eine US-Richterin hat den von Präsident Donald Trump angeordneten Einsatz von Militär in der Stadt Portland vorerst gestoppt. Die Anordnung gegen den Einsatz der Nationalgarde in der Metropole im US-Bundesstaat Oregon gilt bis zum 18. Oktober.

Eine US-Richterin hat den von Präsident Donald Trump angeordneten Einsatz von Militär in der Stadt Portland vorerst gestoppt. Der Einsatz der Nationalgarde in der Metropole im US-Bundesstaat Oregon werde dem Präsidenten und der US-Regierung "vorläufig untersagt", schrieb Bundesrichterin Karin J. Immergut in einer am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Anordnung, die bis zum 18. Oktober gilt.

Immergut begründete ihre Entscheidung in der 33-seitigen Anordnung damit, dass die Proteste in Portland gegen Trumps rigide Migrationspolitik keine "Aufruhrgefahr" darstellten. Die örtlichen "regulären Strafverfolgungsbehörden" seien in der Lage, damit fertig zu werden.

Trump hatte den Einsatz in der von den Demokraten regierten Großstadt im Bundesstaat Oregon Ende vergangener Woche angekündigt. Er nannte Portland eine "vom Krieg zerstörte" Stadt und begründete die Truppenentsendung mit dem Schutz der Einwanderungspolizei vor "inländischen Terroristen" wie der linksgerichteten Antifa-Bewegung, die gegen den Faschismus kämpft. 

Das Verteidigungsministerium teilte später mit, dass 200 Angehörige der Nationalgarde für zunächst 60 Tage in Portland eingesetzt würden, um Beamte der Einwanderungspolizei ICE und weitere staatliche Mitarbeiter schützen. In Portland hatten in den vergangenen Monaten Demonstrationen vor örtlichen ICE-Einrichtungen stattgefunden. Dabei kam es teils zu gewaltsamen Konfrontationen mit der Polizei. Die Kritiker verwiesen allerdings darauf, dass die Lage unter Kontrolle sei. 

Trump setzte das Militär bereits in den von den Demokraten regierten Städten Los Angeles und Washington ein. Er begründet dies mit Ausschreitungen gegen die Einwanderungspolizei ICE und angeblich ausufernder Kriminalität. Kritiker werfen dem rechtspopulistischen Republikaner vor, das Ausmaß der Kriminalität zu übertreiben, um auf diese Weise einen zunehmend autoritären Regierungsstil zu rechtfertigen.

Weitere Meldungen

Schuleinsturz in Indonesien: Mittlerweile 37 Tote geborgen - noch 26 Vermisste

Nach dem Einsturz einer Koranschule in Indonesien ist die Zahl der Toten auf 37 gestiegen. Bis Sonntagfrüh seien 141 Menschen aus den Trümmern geborgen worden, darunter 37

Mehr
US-Präsident Trump entsendet 300 Nationalgardisten nach Chicago

Nach Einsätzen in Los Angeles, Washington und Portland setzt US-Präsident Donald Trump die Nationalgarde nun auch in der Metropole Chicago ein. Trump habe die Entsendung von 300

Mehr
Gemeindebund nach jüngsten Drohnen-Sichtungen besorgt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Städte- und Gemeindebund dringt auf einen besseren Katastrophenschutz. "Die Drohnen-Sichtungen in den letzten Tagen zeigen deutlich, dass

Mehr

Top Meldungen

Klingbeil und Bas stellen Strategie für Stahlindustrie vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und Bärbel Bas dringen auf eine Bevorzugung von deutschem und europäischem Stahl bei öffentlichen

Mehr
Eventim spricht sich für Kultur-Sozialtickets aus

München (dts Nachrichtenagentur) - Der Vorstandsvorsitzende von CTS Eventim, Klaus-Peter Schulenberg, hat sich für Sozialtickets für Kulturveranstaltungen starkgemacht. "Wenn

Mehr
Mehr Kindergeld-Überweisungen ins Ausland

Nürnberg (dts Nachrichtenagentur) - Die Familienkassen in Deutschland zahlen immer mehr Kindergeld ins Ausland. Das berichtet die "Bild" (Samstagausgabe) unter Berufung auf neue

Mehr