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Zehn weitere Boote einer Gaza-Hilfsflotte mit Aktivisten an Bord in See gestochen

  • AFP - 28. September 2025, 01:05 Uhr
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Ein Boot der sogenannten Global Sumud Flotilla vor Kreta
Bild: AFP

Rund zehn weitere Boote einer Gaza-Hilfsflotte mit pro-palästinensischen Aktivisten an Bord sind von Sizilien aus in See gestochen. Die Boote mit humanitären Hilfsgütern und etwa 60 Aktivisten aus 15 verschiedenen Ländern liefen am Samstag aus.

Rund zehn weitere Boote einer Gaza-Hilfsflotte mit pro-palästinensischen Aktivisten an Bord sind von Sizilien aus in See gestochen. Wie die Organisatoren der Flotte am Samstag im Onlinedienst Telegram mitteilten, seien die Boote mit humanitären Hilfsgütern und etwa 60 Aktivisten aus 15 verschiedenen Ländern aus dem Hafen von Catania ausgelaufen, um die "illegale israelische Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen". 

Organisiert werde die neue Flotte von der Freedom Flotilla Coalition und der Organisation Thousand Madleens to Gaza. Die Boote sollen sich der sogenannten Global Sumud Flotilla anschließen, die bereits am 13. September mit rund 50 Booten und über 500 Aktivisten an Bord in See gestochen ist und sich derzeit vor Kreta befindet.

Zu den prominentesten Mitgliedern der Global Sumud Flotilla zählt die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Die Besatzung will Hilfsgüter durch die israelische Seeblockade in den Gazastreifen bringen. Thunberg hatte wiederholt an pro-palästinensischen Protesten teilgenommen. 

Auch die preisgekrönte französische Schauspielerin Adèle Haenel befand sich an Bord eines der Schiffe der Flotte. Am Samstag gab die Schauspielerin jedoch im Onlinedienst Instagram bekannt, dass sie die Reise aufgrund eines technischen Defekts an ihrem Boot abbrechen müsse. "Ich hätte die Mission so gerne zu Ende gebracht", erklärte Haenel. "Was zählt, ist, dass die Kameraden, die auf See sind, humanitäre Hilfe leisten und die Blockade durchbrechen", fügte die Schauspielerin hinzu.

Die Organisatoren der Flotte hatten vor wenigen Tagen einen Drohnenangriff vor Griechenland gemeldet, die UNO forderte eine Untersuchung. Die Aktivisten machten Israel für den Angriff verantwortlich. Bereits bei einem Zwischenstopp in Tunesien hatte es nach Angaben der Organisatoren zwei mutmaßliche Drohnenangriffe auf die Flotte gegeben. 

Israel hatte zuvor erklärt, ein Anlegen der Boote im Gazastreifen nicht zu erlauben. Bereits im Juni und Juli hatte Israel zwei Versuche von Aktivisten unterbunden, Hilfsgüter auf dem Seeweg in den Gazastreifen zu bringen. Die israelische Armee stoppte die beteiligten Schiffe, nahm die Besatzungen fest und verwies sie des Landes.

Unabhängig vom Krieg im Gazastreifen riegelt Israel das Palästinensergebiet vom Meer aus strikt ab. Die Sicherheitsmaßnahme war 2007 nach der Machtübernahme der islamistischen Hamas eingeführt worden und wird offiziell auch von Ägypten mitgetragen, das im Süden an den Küstenstreifen grenzt. Sie dient dazu, Waffenlieferungen an die Hamas zu unterbinden.

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