Im Kampf gegen Greenwashing haben sich die Umweltministerinnen und -minister der Europäischen Union auf einen Entwurf für strengere Regeln für Umweltkennzeichen geeinigt. Sie stimmten am Montag in Luxemburg für ein Gesetz, nach dem Nachhaltigkeitsbehauptungen - sogenannte Green Claims - zu Produkten künftig wissenschaftlich belegt sein müssen. Bei Angaben etwa zum CO2-Fußabdruck müssen Unternehmen zusätzliche Informationen liefern, die ihre Behauptung untermauern.
Dazu gehören etwa Details zu den Klimazielen eines Unternehmens und Belege für die CO2-Emissionen, die bereits eingespart oder ausgeglichen wurden. Für Projekte wie das Anpflanzen von Bäumen sollen Nachweise erbracht werden. Im Vergleich zum Vorschlag der EU-Kommission aus dem vergangenen Jahr sieht der Entwurf der 27 Mitgliedstaaten allerdings in bestimmten Fällen Ausnahmen vor, in denen eine Selbstauskunft ausreichen würde.
Verbraucherschützer sprachen von einer "guten Nachricht". Mit der Richtlinie werde es in Zukunft weniger umweltbezogene Werbeaussagen geben, erklärte die Chefin des Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv), Ramona Pop. "Denn viele Green Claims lassen sich nicht belegen." Sie forderte allerdings "konkretere Vorgaben" dafür, wie Unternehmen den Wahrheitsgehalt ihrer Slogans belegen müssten.
Das Gesetz geht nun in die Verhandlungen mit dem Europaparlament, die allerdings erst im Herbst beginnen dürften. Es ergänzt eine Reihe von EU-Richtlinien, die willkürliche Umweltbehauptungen verbieten und Verbraucher besser informieren sollen. Ein weiteres Gesetz enthält etwa ein weitgehendes Verbot von allgemeinen Werbeslogans wie "klimaneutral".
Wirtschaft
Greenwashing: EU-Minister stimmen für strengere Regeln für Umweltlabel
- AFP - 17. Juni 2024, 15:50 Uhr
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Im Kampf gegen Greenwashing haben sich die Umweltministerinnen und -minister der Europäischen Union auf einen Entwurf für strengere Regeln für Umweltkennzeichen geeinigt.
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