Die mittlerweile von der UBS gekaufte Schweizer Krisenbank Credit Suisse soll 926 Millionen Dollar (863 Millionen Euro) Schadenersatz an den georgischen Ex-Regierungschef Bidsina Iwanischwili zahlen. Die Bank habe das ihr anvertraute Vermögen des Milliardärs nicht ausreichend gegen Betrug geschützt, entschied am Freitag das Handelsgericht von Singapur. Iwanischwili hat die Credit Suisse auch in Neuseeland und auf den Bermuda-Inseln verklagt.
Die Schweizer Bank hatte Ende 2004 Kontakt zu Iwanischwili aufgenommen, nachdem dieser und ein Geschäftspartner ein Metallwerk in Russland für 1,6 Milliarden Dollar verkauft hatten. Der Georgier beauftragte daraufhin die Credit Suisse mit der Verwaltung von über einer Milliarde Dollar, wie aus dem Urteil hervorgeht.
2015 kam demnach zutage, dass Teile dieses Vermögens von dem Bankberater Patrice Lescaudron veruntreut wurden. Lescaudron wurde 2018 wegen Betrugs zu einer Haftstrafe verurteilt. Iwanischwili war von Oktober 2012 bis November 2013 Regierungschef Georgiens.
Die Credit Suisse kündigte an, gegen das Urteil des Singapurer Gerichts in Berufung zu gehen. Die Entscheidung sei "fehlerhaft und wirft erhebliche rechtliche Fragen auf", erklärte die Bank.
Die Credit Suisse war lange die zweitgrößte Bank der Schweiz. Wegen immer neuer Skandale und massiver Finanzierungsprobleme geriet sie jedoch zunehmend ins Wanken. Auf Druck der Schweizer Regierung kaufte schließlich die Nummer eins des Schweizer Bankensektors, UBS, den kriselnden Konkurrenten für 3,25 Milliarden Dollar. Das ist bedeutend weniger als der Marktwert.
Die Regierung in Bern teilte nun mit, dass sie selbst mit der Übernahme ebenfalls Gewinn gemacht habe. Die Schweiz hatte die Bank mit Darlehen in Höhe von neun Milliarden Schweizer Franken gestützt. Darauf seien Prämien zu zahlen, die sich nach Angaben von Finanzministerin Karin Keller-Sutter auf gut 100 Millionen Franken (103 Millionen Euro) beliefen.
Wirtschaft
Credit Suisse soll über 900 Millionen Dollar an georgischen Ex-Regierungschef zahlen
- AFP - 26. Mai 2023, 16:52 Uhr

Die mittlerweile von der UBS gekaufte Schweizer Krisenbank Credit Suisse soll 926 Millionen Dollar (863 Millionen Euro) Schadenersatz an den georgischen Ex-Regierungschef Bidsina Iwanischwili zahlen.
Weitere Meldungen
In den Bemühungen um mehr Klimaschutz im Luftverkehr schlägt die Grünen-Fraktion zusätzliche Gebühren für die Nutzung von Privatjets vor. "Privatjet-Flüge werden von der
Mehr"Mehr Tempo" auf beim klimafreundlichen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Freitag in Berlin gefordert. Es gehe um "ambitionierte und
MehrEine klare Mehrheit von 77 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer ist mit dem bundesweiten 49-Euro-Ticket zufrieden. In einer am Freitag vom Portal web.de veröffentlichten Umfrage des
MehrTop Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Grünen sind optimistisch, dass das umstrittene Heizungsgesetz noch vor den Parlamentsferien vom Bundestag verabschiedet wird. "Wir werden vor
MehrDer Passagierandrang während der diesjährigen Sommersaison könnte nach Angaben des deutschen Flughafenverbands ADV für manche Airports zu einer Belastungsprobe werden. "Die
MehrBerlin/Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Die FDP hat massiven Widerstand gegen Sanierungsauflagen der EU angekündigt. "Wir müssen den Heizungsverbot-Hammer aus Brüssel stoppen",
Mehr