Ein Blick auf die Stimmung am Markt zeigt, dass das Potenzial des Cannabismarktes noch unterschätzt wird. Zumindest deuten das die Börsenkurse führender Cannabisunternehmen an. Diese sind aufgrund der insgesamt schlechten Stimmung an den Märkten zuletzt unter Abgabedruck geraten und notieren teilweise deutlich unter ihren Alltimehighs.
Medizinisches Cannabis - Teillegalisierung schon 2017
Es gilt zu prüfen, ob es mit EU-Recht vereinbar ist, den Wirkstoff THC rechtlich nicht mehr als Betäubungsmittel zu bewerten und den Erwerb und Besitz von maximal 30 Gramm Cannabis nicht mehr unter Strafe zu stellen. Zudem soll der begrenzte Eigenanbau erlaubt sein und der Verkauf von Cannabis an Erwachsene in Apotheken oder lizenzierten Geschäften ermöglicht werden.
Eine Teillegalisierung hat bereits 2017 stattgefunden, denn seit diesem Jahr ist die Verwendung von Cannabis für medizinische Zwecke gestattet. Jedoch werden aktuell noch etwa 30 Prozent aller Anträge auf Kostenübernahme einer solchen Therapie von den Krankenkassen abgelehnt. Mit der jetzt geplanten Legalisierung von Cannabis zum privaten Gebrauch würden sich auch für den medizinischen Bereich Erleichterungen ergeben.
Ausländische Unternehmen dominieren den Cannabismarkt
Das enorme Potenzial des Cannabismarkts wird im Zuge der aktuellen Stimmung am Markt jedoch unterschätzt. Zwar zählen deutsche Unternehmen nicht zu den internationalen Marktführern, dass könnte sich im Zuge einer vollständigen Legalisierung jedoch ändern, denn der Import der begehrten Ware sieht das aktuelle Eckpunktepapier bisher nicht vor. Die im Süden der Republik ansässige SynBiotic SE rund um Gründer und Geschäftsführer Lars Müller hat sieht daher gute Chancen aufgrund dieser Konstellation kräftig zu profitieren. Das Münchner Unternehmen hat sich inzwischen an der Börse platziert und zählt zu den europaweit führenden Unternehmen für Cannabis.
Vielseitigkeit von Cannabis steigert das Marktpotenzial
Bei nicht wenigen Unternehmen ist eine Tendenz zu erkennen, ausschließlich auf die Legalisierung von Cannabis für den privaten Gebrauch zu warten. Dabei verbirgt sich das Potenzial des Cannabismarkts nicht allein in den Joints oder Cannabis-Cookies. Weitere große Umsatzmöglichkeiten ergeben sich vor allem durch die vielseitig verwendbaren Cannabinoide. CBD-haltige Produkte wie Öle, Kapseln, Gummibonbons, Pflegebalsam, Salbe oder Anti-Aging-Creme liegen im Trend und werden von Verbraucher:innen verstärkt nachgefragt. Diese Produkte für die Bereiche Gesundheit, Wellness und Beauty bilden einen geradezu gigantischen Markt.
Unternehmen sollten sich also möglichst breit aufstellen, auch in Forschung und Produktentwicklung investieren und nicht alleine auf das „Grundprodukt“ Cannabis setzen. Hier kann ein Unternehmen wie SynBiotic SE durchaus als Vorbild dienen, vereint es doch unter seiner Unternehmensgruppe eine Vielzahl an Unternehmen, die benötigt werden, um die gesamte Wertschöpfungskette des aktuellen und vorallem zukünftigen Cannabis-Marktes abzudecken.
Umsatzzahlen sprechen für sich
Wie groß das momentan unterschätzte Potenzial des Marktes ist, lässt sich an den Umsätzen der letzten Jahre ablesen. So hat etwa der Datendienstleister Insight Health ermittelt, dass der Umsatz alleine im Bereich des medizinischen Cannabis in 2020 auf 175 Millionen Euro stieg, was einem Wachstum von 30 Prozent entsprach. Die Zahl der Patienten, für die eine Cannabis-Therapie infrage kam, wuchs im Jahr 2021 auf rund 90.000.
Der legale Cannabis-Markt in Europa setzte 2020 ca. 230,7 Millionen Euro um und soll laut Prognosen bis 2026 auf 3,44 Milliarden Euro steigen. Der weltweit erzielte Umsatz soll bis 2027 etwa 72,7 Milliarden US-Dollar betragen. Insofern haben Unternehmen wie SynBiotic gute Chancen, dass immense Potenzial des Cannabismarkts zu nutzen.