Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Ukrainer, der wegen der Sprengung der Ostseepipelines verdächtigt und inhaftierter wurde, war zum Tatzeitpunkt offenbar Mitglied einer Spezialeinheit der ukrainischen Streitkräfte. Das geht aus einem Dokument des ukrainischen Verteidigungsministeriums hervor, über das der "Spiegel" berichtet.
Roman Tscherwinsky, damaliger Vorgesetzter des Verdächtigten, bestätigte dies auf Anfrage. "Er hat alle Aufträge unserer Einheit ausgeführt und sich nicht unerlaubt von der Truppe entfernt", sagte Tscherwinsky dem Nachrichtenmagazin. Eine mögliche Beteiligung an der Aktion wollte er nicht kommentieren - weder für sich noch für den Inhaftierten. "Ich habe keine Aussagegenehmigung für einzelne Operationen", sagte Tscherwinsky.
In dem Schreiben des Verteidigungsministeriums vom 21. November an den Menschenrechtsbeauftragten des ukrainischen Parlaments heißt es, der verdächtigte Ukrainer habe vom 10. August 2022 bis zum 28. November 2023 in der Einheit A0987 als Hauptmann gedient. Die Kennung A0987 steht für das Spezialkräftekommando der ukrainischen Armee.
Der Verdächtigte wurde im Sommer auf Basis eines europäischen Haftbefehls in Italien festgenommen und im November nach Deutschland überstellt. Er befindet sich seither in Untersuchungshaft. Im Herbst wurde ein weiterer Verdächtiger in Polen festgesetzt. Seine Auslieferung nach Deutschland scheiterte allerdings an einem polnischen Gericht: Es vertrat die Ansicht, der Angriff auf die Pipelines sei Teil der militärischen Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine gewesen. Ihm stünde somit eine funktionelle Immunität zu. Er wurde daraufhin freigelassen.
Brennpunkte
Bericht: Nord-Stream-Verdächtiger war zum Tatzeitpunkt Elitesoldat
- dts - 18. Dezember 2025, 17:00 Uhr
.
Weitere Meldungen
Hunderte Menschen haben am berühmten Bondi Beach der Opfer des tödlichen Anschlags auf eine jüdische Feier in Sydney gedacht. Schwimmer und Surfer formten am Freitag einen
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Vor der Bundestagsbefassung an diesem Freitag mit Strafrechtsanpassungen zur Terrorbekämpfung hat Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD)
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Grünen-Parteichef Felix Banaszak hat Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) scharf für dessen Ankündigung kritisiert, bis Jahresende
MehrTop Meldungen
München (dts Nachrichtenagentur) - Die Unternehmen in Deutschland bauen überwiegend Stellen ab und sind bei Neueinstellungen erneut vorsichtiger. Das "Beschäftigungsbarometer",
MehrAllendorf (dts Nachrichtenagentur) - Maximilian Viessmann, CEO der Viessmann Group, hat sich gegen die Wiedereinsetzung der im Grundgesetz festgeschriebenen Vermögenssteuer oder
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Erholung der Immobilienwirtschaft findet zum Jahresende keinen festen Boden. Das zeigt die aktuelle Befragung für den
Mehr














