Reservefallschirm verfängt sich in 4600 Metern Höhe am Flugzeug: Skydiver überlebt

Atemberaubende Videoszenen aus 4600 Metern Höhe: Weil sich sein Reservefallschirm beim Ausstieg aus dem Flugzeug geöffnet und am Heck verfangen hat, hat ein australischer Fallschirmspringer tausende Meter über der Erde gebaumelt. Der Skydiver überlebte den Vorfall während eines geplanten Gruppen-Stunts, der sich bereits im September südlich von Cairns ereignete, aber erst am Donnerstag nach Ermittlungen der australischen Verkehrssicherheitsbehörde bekannt wurde.

Die Behörde veröffentlichte ein Video, das ein Kameramann von dem geplanten Formationsflug einer 16-köpfigen Gruppe von Skydivern machte. Demnach ereignete sich das Unglück wenige Sekunden nach dem Ausstieg des ersten Teilnehmers: Sein Reservefallschirm öffnete sich, als dessen Griff an der Landeklappe des Flugzeugs hängenblieb.

Der Fallschirmspringer wurde nach hinten gerissen, seine Beine schlugen kurz gegen das Flugzeug und der orangefarbene Reservefallschirm wickelte sich um das Höhenruder der Maschine, so dass der Fallschirmspringer daran hängenblieb.

Bei dem Vorfall traf der Fallschirmspringer auch den Kameramann, der sich an der Seite des Flugzeugs festhielt und im Absprung begriffen war und daraufhin im freien Fall nach unten stürzte, wie die Behörde weiter mitteilte. Nähere Angaben zu Namen, Alter und Geschlecht der Skydiver machte sie nicht.

In dem Video ist zu sehen, wie der festhängende Fallschirmspringer sich kurz an den Kopf fasst. Dann greift er in der furchteinflößenden Höhe zu seinem Abreißmesser, schneidet die Seile seines Reservefallschirms durch und befreit sich selbst, um anschließend seinen regulären Fallschirm zu aktivieren. Schließlich landete er sicher auf dem Boden. 

"Ein Abreißmesser dabeizuhaben, kann bei einer vorzeitigen Öffnung des Reservefallschirms lebensrettend sein, auch wenn es nicht zur normalen Ausstattung gehört", erklärte Verkehrssicherheits-Behördenchef Angus Mitchell. 

Weil das Heck des Flugzeugs bei dem Vorfall "erheblich beschädigt" wurde und der Pilot nicht mehr die volle Kontrolle über die Maschine hatte, setzte er einen Notruf ab, konnte aber letztlich doch sicher landen.