Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Direktor des Mercator Institute for China Studies (Merics), Mikko Huotari, sieht die Reise von Außenminister Johann Wadephul (CDU) nach China als Möglichkeit, Verstimmungen zwischen Deutschland und China zu beenden. "Es ist der Versuch, eine diplomatische Normalität herzustellen, die für zwei Staaten von diesem Gewicht selbstverständlich sein sollte", sagte Huotari dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Mit dem Besuch von Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) sei schon einiges aufgefangen worden. "Jetzt ist dann hoffentlich wieder eine gute Basis erreicht." Die kurzfristige Absage der China-Reise Wadephuls im Oktober bezeichnete Huotari angesichts der damals von China gesetzten Bedingungen - einem als zu dürftig empfundenen Programm - als verständlich. "Allerdings muss Deutschland auch sehen, dass China Bedingungen zunehmend diktiert und verschärft. Das hatte man in der Bundesregierung bis Oktober noch nicht ganz verdaut."
Huotari empfiehlt, die Tonlage gegenüber China sorgfältig abzuwägen. "Es macht wenig Sinn, laut auf die Pauke zu hauen und dann wenig in der Substanz zu bringen", sagte er. Sowohl der aktuelle Besuch von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als auch Klingbeils China-Reise hätten deutlich gemacht, "dass zumindest die Tür aufgeht, wenn man in Peking mit einem weicheren und konstruktiveren Ton auftritt". Es sei allerdings die Frage, "ob dann am Ende mehr dabei herauskommt". Dass Peking "weniger Störgeräusche" wolle, sei klar.
Lifestyle
Merics-Direktor sieht Wadephuls China-Reise als Chance
- dts - 8. Dezember 2025
.
Weitere Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Linksfraktionschefin Heidi Reichinnek sieht sich durch ihre Migräne-Erkrankung häufig belastet und wirbt für einen offeneren Umgang mit
MehrDresden (dts Nachrichtenagentur) - Der Dresdner Lebensmittelchemiker Thomas Henle wirbt für mehr Gelassenheit im Umgang mit hochverarbeiteten Lebensmitteln. Derzeit sehe er
MehrDurch einen Wasserschaden im berühmten Pariser Louvre-Museum sind hunderte Druckwerke beschädigt worden. Betroffen seien zwischen 300 und 400 Werke aus der Bibliothek zum
MehrTop Meldungen
Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Die Landesvereinigung der Unternehmensverbände (Unternehmer NRW) warnt vor einer Deindustrialisierung Nordrhein-Westfalens. "Aktuell gehen
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Die deutsche Automobilindustrie erwartet 2026 einen moderaten Anstieg der Pkw-Neuzulassungen um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das geht aus
MehrAngesichts der Konjunkturschwäche in Deutschland hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für eine schnellere Senkung der Körperschaftsteuer für Unternehmen
Mehr














