Brennpunkte

Selenskyj zu Gespräch mit US-Präsident Trump im Weißen Haus eingetroffen

  • AFP - 17. Oktober 2025, 19:43 Uhr
Bild vergrößern: Selenskyj zu Gespräch mit US-Präsident Trump im Weißen Haus eingetroffen
Trump (l.) bei der Begrüßung von Selenskyj am Weißen Haus
Bild: AFP

Der ukrainische Präsident Selenskyj ist zu einem Gespräch mit US-Präsident Trump im Weißen Haus eingetroffen. Trump begrüßte Selenskyj, die beiden ließen sich kurz fotografieren und gingen dann hinein.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus eingetroffen. Trump begrüßte Selenskyj, die beiden ließen sich kurz fotografieren und gingen dann hinein. Wichtigstes Thema des Treffens ist nach Angaben der ukrainischen Regierung die mögliche Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit großer Reichweite, auf die Kiew zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg hofft. 

Selenskyj war schon am Donnerstag in Washington eingetroffen und führte bereits Gespräche mit Vertretern des US-Rüstungsunternehmens Raytheon, das Tomahawk-Marschflugkörper und Patriot-Systeme herstellt. "Wir haben über die Produktionskapazitäten von Raytheon und mögliche Wege für eine Zusammenarbeit zur Stärkung der Luftverteidigung und der Langstreckenfähigkeiten der Ukraine gesprochen", erklärte Selenskyj in Onlinediensten. Auch über eine mögliche gemeinsame US-ukrainische Produktion sei gesprochen worden.

Selenskyj hatte bei seiner Ankunft in den USA die Hoffnung geäußert, dass Trumps Erfolg bei dem Friedensplan für den Gazastreifen auch zu einem erfolgreichen Einsatz für ein Ende des Kriegs in der Ukraine führen würde. Die Aussicht, dass die USA der Ukraine Tomahawk-Marschflugkörper liefern könnten, zwinge Moskau zu Verhandlungen, erklärte Selenskyj bei X. "Wir können bereits beobachten, dass Moskau sich beeilt, den Dialog wieder aufzunehmen."

Am vergangenen Wochenende hatte Trump gesagt, er könne Russlands Präsident Wladimir Putin mit der Lieferung von Tomahawks an Kiew drohen, falls Russland seine Angriffe auf die Ukraine nicht einstelle. Nach einem Telefonat mit Putin am Donnerstag kündigte er dann ein Treffen mit dem Kreml-Chef in Budapest an. Ziel sei es herauszufinden, "ob wir diesen unrühmlichen Krieg zwischen Russland und der Ukraine beenden können", erklärte Trump. Das Treffen soll nach seinen Angaben "wahrscheinlich innerhalb der nächsten zwei Wochen" in Ungarns Hauptstadt stattfinden. 

Gleichzeitig äußerte Trump Zweifel daran, dass die Ukraine die begehrten Tomahawk-Marschflugkörper erhalten würde. Vor Journalisten sagte er, dass die USA ihre eigenen Vorräte nicht erschöpfen dürften. "Wir brauchen sie auch, daher weiß ich nicht, was wir in dieser Angelegenheit tun können." 

Tomahawk-Marschflugkörper haben eine Reichweite von bis zu 1600 Kilometern und würden der Ukraine damit Angriffe tief in russischem Gebiet ermöglichen. Ältere Modelle reichten sogar 2500 Kilometer weit, diese sind jedoch nicht mehr im Einsatz.

Weitere Meldungen

Ukraine: Trump fordert Ende der Kämpfe auf aktuellem Frontverlauf

Washington (dts Nachrichtenagentur) - US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen, die Kämpfe in der

Mehr
Selenskyj-Besuch in Washington: Trump hofft auf Durchbruch mit Putin

Washington (dts Nachrichtenagentur) - US-Präsident Donald Trump hat am Freitagabend den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus empfangen. Trotz der

Mehr
US-Präsident Trump will der Ukraine vorerst keine Tomahawks liefern

US-Präsident Donald Trump will der Ukraine vorerst keine Tomahawk-Marschflugkörper liefern: Die Ukraine werde diese Waffenja,  "hoffentlich" gar nicht brauchen, sagte Trump am

Mehr

Top Meldungen

Prognose: Klinikausgaben steigen 2026 trotz Sparpaket auf Rekordhoch

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Trotz der Kürzungen von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) dürften die Krankenhausausgaben im kommenden Jahr um acht Milliarden Euro

Mehr
Nord-Bundesländer wollen vom Bund noch mehr Geld für Autobahnen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Auseinandersetzung zwischen Bund und Ländern über fehlende Milliarden beim Autobahnausbau verschärft sich - trotz einer weiteren

Mehr
Neuer Porsche-Chef soll nicht im Volkswagen-Vorstand sitzen

Stuttgart (dts Nachrichtenagentur) - Der künftige Porsche-Chef Michael Leiters wird wohl nicht im Vorstand des Volkswagen-Konzerns sitzen - anders als sein Vorgänger. Das

Mehr