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Stromausfälle nach massiven russischen Angriffen in der Ukraine

  • AFP - 10. Oktober 2025, 13:06 Uhr
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Schäden in Kiew
Bild: AFP

In der Ukraine haben erneute massive russische Angriffe auf das Energienetz des Landes zu erheblichen Stromausfällen geführt. Die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko sprach von einem der bisher 'größten konzentrierten Angriffe auf Energieanlagen'.

In der Ukraine haben erneute massive russische Angriffe auf das Energienetz des Landes zu erheblichen Stromausfällen geführt. Die ukrainische Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko sprach am Freitag von einem der bisher "größten konzentrierten Angriffe auf Energieanlagen". Der ukrainischen Luftwaffe zufolge griff Russland mit 465 Drohnen und 32 Raketen an. 405 Drohnen und 15 Raketen konnten demnach abgewehrt werden. Bei einem Angriff in der Region Saporischschja wurde nach Angaben der Militärverwaltung ein Siebenjähriger getötet.

In neun Regionen im Osten und Zentrum des Landes gab es Stromausfälle, wie das ukrainische Energieministerium mitteilte. Tausende Menschen waren betroffen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge war der Osten der Hauptstadt ohne Strom. Zudem gebe es Probleme mit der Wasserversorgung.

Die Reparatur der Energieanlagen laufe, erklärte das Energieministerium weiter. Die Behörden schränkten den Verbrauch in mehreren Regionen ein, um eine Überlastung des Netzes zu vermeiden. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Angriffe im Onlinedienst X als "zynischen und kalkulierte Attacken". Er forderte weitere Maßnahmen gegen Russland: "Was es jetzt braucht, ist nicht Kosmetik, sondern entschiedenes Handeln - von den USA, Europa und den G7 - in Form von Lieferungen von Luftabwehrsystemen und härteren Sanktionen", erklärte Selenskyj. 

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die "massiven nächtlichen Angriffen" seien auf Energieinfrastruktur gerichtet gewesen, "die den Betrieb des militärisch-industriellen Komplexes" der Ukraine am Laufen halte.

Der getötete Junge in Saporischschja sei bei dem Angriff zunächst verletzt worden und dann im Krankenhaus gestorben, wie der Chef der Militärverwaltung der südostukrainischen Region, Iwan Federow, mitteilte. Landesweit wurden nach Angaben der ukrainischen Polizei 33 Menschen verletzt. 

Russland nimmt seit dem Beginn seines Angriffskrieges im Nachbarland im Februar 2022 mit seinen anhaltenden Drohnen- und Raketenangriffen insbesondere die ukrainische Energieinfrastruktur unter Beschuss.

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