Politik

Angriff auf Autokolonne des ecuadorianischen Präsidenten - Noboa unverletzt

  • AFP - 8. Oktober 2025, 08:45 Uhr
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Ecuadors Präsident Daniel Noboa an einem der Fahrzeuge
Bild: AFP

Demonstranten in Ecuador haben die Autokolonne von Präsident Daniel Noboa attackiert. Noboa sei nicht verletzt worden, sagte Umweltministerin Inés Manzano am Dienstag. Ihren Angaben zufolge wurde die Kolonne von hunderten Demonstranten angegriffen.

Demonstranten in Ecuador haben die Autokolonne von Präsident Daniel Noboa attackiert. Rund 500 Menschen hätten die Kolonne mit Steinen angegriffen und es gebe "offensichtlich auch Einschusslöcher am Auto des Präsidenten", sagte Umweltministerin Inés Manzano am Dienstag. Noboa sei nicht verletzt worden. Fünf Menschen wurden nach Angaben der Ministern festgenommen.

Die Regierung des südamerikanischen Landes veröffentlichte ein Video, das aus dem Inneren eines der Fahrzeuge der Kolonne stammen soll. Darin ist zu sehen, wie mit Flaggen behangene Demonstranten nach Steinen und Ziegeln suchen. Während das Auto des Präsidenten vorbeifährt, prallen verschieden Objekte gegen das Fahrzeug und beschädigen Fenster. "Köpfe runter, Köpfe runter", ist eine Stimme zu hören.

Offiziellen Angaben zufolge wurde eine Untersuchung eingeleitet, ob die Schäden an Noboas gepanzerten Auto auch durch Schüsse verursacht wurden.

Zuletzt hatte es in Ecuador Proteste gegen eine Abschaffung von Subventionen für Diesel gegeben, die teilweise in Gewalt umgeschlagen waren. Demonstranten blockierten Straßen und entführten 16 Soldaten, die kurze Zeit später wieder freigelassen wurden. Die Regierung beschuldigte Drogenkartelle, hinter den Unruhen zu stecken. Noboa verhängte in mehreren Provinzen den Ausnahmezustand.

Die Indigenen-Organisation Conaie hatte am Sonntag mitgeteilt, dass ein Demonstrant während einer der Kundgebungen von Sicherheitskräften getötet worden sei. Zu dem Angriff am Dienstag erklärte Conaie, der Konvoi des Präsidenten sei in eine "Widerstandszone" eingedrungen. Die Regierung wolle den Vorfall nun "als Rechtfertigung für ihre Kriegspolitik" nutzen. Die Organisation rief dazu auf, "die Krise mit Gerechtigkeit und Respekt" zu beenden.

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